Microsoft-Chef verteidigt vor Investoren höhere Investitionen

Steve Ballmer erläuterte bei einem Treffen mit institutionellen Investoren die Pläne seines Konzerns.

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"Wenn Sie so wie wir an unsere Chance glauben, sollten sie investieren", sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer laut Wall Street Journal bei einem Treffen mit 500 institutionellen Investoren. Sein Konzern werde weiterhin seine Investitionen und Forschungs- und Entwicklungskosten steigern, um es mit Google aufzunehmen und Software über das Internet anzubieten. Dafür werde das Unternehmen eigene Produkte entwickeln und auch andere Firmen übernehmen.

Ballmer hatte vor knapp einem Monat bereits in einer internen Notiz an die Mitarbeiter die Steigerung der operativen Kosten durch Investitionen von etwa 2 Milliarden US-Dollar für das laufende Geschäftsjahr gerechtfertigt; möglicherweise auch, um Investoren zu beschwichtigen, die über die Pläne und Summen nicht erfreut gewesen seien, heißt es in dem Bericht. Ein Teil des Microsoft-Plans sei es, das größte Werbenetzwerk des Internet aufzubauen. Allein zur Förderung des Onlinegeschäfts fallen 1,6 Milliarden US-Dollar an.

Der Microsoft-Chef sprach nun gegenüber den Investoren von einer Steigerung der Investitions- und Akquirierungskosten von 1 Milliarde US-Dollar im vergangenen Geschäftsjahr auf 2,5 Milliarden im aktuellen. Diese seien auch begründet durch Markteinführungskosten zur anstehenden Veröffentlichung von Windows Vista und Office 2007, bei denen ein "schneller Start" wichtig sei. Zum Stand der Entwicklung des kommenden Microsoft-Betriebssystems hielt sich Ballmer laut Bericht vage. Es sei noch zu früh, über die Reaktionen zur Beta-Version zu sprechen. Außerdem werde der Posten Herstellungskosten unter anderem bedingt durch gestiegene Verkaufszahlen bei der Xbox 360 um 2,6 Milliarden US-Dollar höher liegen als zuvor veranschlagt. (anw)