Microsoft: Digitalisierte Version des antiken Olympia zugänglich

Menschen, die die antiken olympischen Stätten in ihrem Zustand von vor etwa 2000 Jahren genauer kennenlernen wollen, können nun die "Common Grounds" besuchen.

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Olympia Digitalisierung durch Microsoft

Vor Ort in Olympia sollen Besucherinnen und Besucher mittels Augmented Reality Ruinen wieder auferstehen lassen können

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Microsoft und das griechische Ministerium für Kultur und Sport haben zusammengearbeitet, um das antike Olympia zu digitalisieren. Microsoft hat nicht nur den aktuellen Stand der originalen olympischen Flächen digitalisiert, sondern eine virtuelle Version des intakten Olympias von vor über 2000 Jahren erstellt. So soll das kulturelle Erbe erhalten und für heutige und zukünftige Generationen neu erfahrbar gemacht werden. Das gab Microsoft in der vergangenen Woche bekannt.

Das Projekt, welches unter dem Namen "Common Grounds" ("gemeinsame Plattform" oder auch "eine gemeinsame Basis") ausgeführt wird, wurde mit einer Microsoft AI – einer künstlichen Intelligenz – und einer Partnerschaft mit dem Unternehmen Iconem umgesetzt. Iconem hat sich darin spezialisiert, historische Stätten in 3D zu digitalisieren. Hierfür benutzt das Unternehmen sowohl Kameras am Boden als auch Drohnen, die tausende Bilder aufnehmen. Microsofts künstliche Intelligenz nutzte diese Bilder dann, um 3D-Modelle zu erstellen.

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Um die Modelle so akkurat wie möglich zu fertigen, arbeiteten auch Archäologinnen und Archäologen des Ministeriums mit Microsoft zusammen, da über die Zeiten hinweg immer wieder Veränderungen an den Gebäuden vorgenommen wurden.

Heutzutage stehen laut Microsoft 27 größere Monumente und viele kleinere an den olympischen Stätten – unter anderem auch das olympische Stadion und die Tempel von Zeus und Hera. Nun sieht man unter Common Grounds 3D-Abbildungen der olympischen Stätten, die von Auflösung und Gestaltung an frühere Computerspiele erinnern.

Die olympischen Stätten können bereits digital unter Common Grounds besucht werden – so sieht das Innere des Tempels von Zeus aus.

Ziel des Projekts ist es, dass Menschen auf der ganzen Welt – unabhängig von ihrem Standort – die olympischen Stätten virtuell begehen und sich über Olympia informieren können. Menschen, die Griechenland und Olympia tatsächlich besuchen, können dort allerdings noch weitere Angebote des Projekts in Anspruch nehmen. Mithilfe der zugehörigen App können Menschen vor Ort per Augmented Reality Gebäude aus Ruinen wieder auferstehen lassen. Im olympischen Museum kann eine Mixed-Reality-Ausstellung besucht werden, die Microsofts HoloLens zum Einsatz bringt.

Die App lässt sich in App Stores unter dem Namen "Ancient Olympia" finden. Sie wird vom "Hellenic Ministry of Culture and Sports" herausgegeben.

Während Microsoft die Kollaboration "Common Grounds" unter seinem Programm "AI for Cultural Heritage" ansiedelt, präsentiert Google ähnliche Projekte in seinem Bereich Arts & Culture. Auch dort werden Aufnahmen von historischen Stätten geteilt und der breiten Öffentlichkeit verfügbar gemacht. Googles Arts & Culture lädt mit kleinen Aktionen, wie etwa der neuen "Pet Portrait"-Funktion, auch immer wieder zu einem eher spielerischen Zugang zu Kunst und Kultur ein.

(kbe)