Microsoft bringt seinem Copilot Neues bei

GPT-4 Turbo hält Einzug im Copilot. Die Suchmaschine Bing erhält eine Funktion, die menschliche Suchanfragen erst einmal umformuliert und dann damit sucht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Windows-Logo, darüber eingblendet der OpenAI-Schriftzug

(Bild: Camilo Concha / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Microsofts KI-Helfer heißt Copilot, quer durch alle möglichen Microsoft-Programme und -Angebote, egal, ob es um Windows, Office, SharePoint, Teams, Designer, Defender, die diversen Studios oder den Browser geht. Den vorherigen Namen "Bing Chat" hat der Konzern im November beerdigt. Jetzt stellt Microsoft neue Leistungsmerkmale für seinen Copiloten in Aussicht.

Sie werden derzeit getestet und sollen "bald" öffentlich verfügbar werden, sagt Microsoft. Vor vier Wochen hat Microsoft-Partner OpenAI den GPT-4 Turbo gezündet. Dieses leistungsfähigere Sprachmodell soll "in den kommenden Wochen" auch den Copiloten antreiben. Bereits jetzt verfügbar ist ein neues Modell zur Bildgenerierung: DALL-E 3 steht im Copiloten sowie auf der Bing-Webseite bereit.

Der Copilot erhält außerdem einen sogenannten Code Interpreter. Er soll bald beim Programmieren, bei Berechnungen, Datenanalysen, grafischen Darstellungen und weiteren Aufgaben helfen.

Wer mit Edge surft, nutzt Microsofts Variante des Chromium-Browsers. In Edge ist es nun möglich, Text auf fremden Webseiten zu markieren und den Copiloten anzuweisen, den Inhalt neu zu formulieren.

GPT-4 Turbo multimodal, will heißen, dass es Text, Bilder und Stimmen kombinieren kann. Das soll der Bildersuche in Bing auf die Sprünge helfen. Nutzer können Bilder und Text hochladen – Microsoft zeigt als Beispiel eine Frage, die sich auf eine in einem Foto dargestellte Szene bezieht. Bing wird bald versuchen, solche Kombifragen auszuwerten und zu beantworten.

Neu zu Bing kommt zudem der Dienst Deep Search. Es ersetzt Fragen, die sich auf komplexe Themen beziehen, auf Wunsch durch deutlich ausführlicher und detaillierter formulierte Fragen. Mit diesen KI-generierten Fragen soll Bing dann Suchergebnisse zeitigen, die bei der ursprünglichen Frageformulierung nicht angezeigt würden, etwa weil deren Suchbegriffe in den Ergebnisdokumenten gar nicht vorkommen. Deep Search braucht allerdings seine Zeit, bis zu einer halben Minute. Für alltägliche Suchanfragen ist Deep Search also weder geeignet noch gedacht. Außerdem dürfte der Energieverbrauch auf Microsofts Servern stattlich sein.

(ds)