Microsoft lässt Produktion des Surface 3 auslaufen
Microsoft stellt die Produktion seines Windows-Tablets Surface 3 zum Jahresende ein, doch schon jetzt machen sich manche Ausstattungsvarianten rar.
Das Windows-Tablet Surface 3, welches im August 2015 enthüllt wurde, wird auf absehbare Zeit aus den Läden verschwinden: Microsoft hat gegenüber US-Medien bestätigt, dass die Produktion des Tablets zum Jahresende eingestellt wird. Selbst bis dahin wird es nicht mehr alle bisherigen Varianten geben: Microsofts hauseigener Web-Store verkauft derzeit nur noch die teureren Modelle mit integriertem LTE-Modem und nennt anders als üblich keine voraussichtlichen Liefertermine für die nicht vorrätigen Modelle. Bei anderen deutschen Online-Händlern findet man die mobilfunklosen Varianten noch.
Das Surface 3 mit 10,8-Zoll-Bildschirm ist das günstigste Gerät aus Microsofts Surface-Familie. Es hat wie die größeren Geschwister Surface Pro 4 (12,3 Zoll) und Surface Book (13,5 Zoll) einen Bildschirm im anwenderfreundlichen 3:2-Format. Diese Besonderheit lässt sich Microsoft allerdings teuer bezahlen: Das Surface 3 kostete anfangs mindestens 600 Euro. Mittlerweile beginnen die offiziellen Preise bei 530 Euro, was aber immer noch deutlich mehr ist als das, was andere Hersteller für ihre Windows-Tablets mit langsamem Atom-Prozessor aufrufen.
Nachfolger ungewiss
Der nun angekündigte Produktionsstopp lässt nicht automatisch auf einen Nachfolger schließen. So haben die schlechten Verkaufszahlen von günstigen Windows-Tablets mit Atom-Prozessoren und die anhaltende Absatzkrise auf dem PC-Markt dafür gesorgt, dass nahezu alle großen Hersteller nur noch gut ausgestattete Windows-Tablets im Angebot haben, die wegen der verwendeten Core-m- oder Core-i-Prozessoren aber eben auch teurer sind. Viele davon gehen übrigens in direkte Konkurrenz zum Surface Pro 4, weil auch sie Windows-Tablets mit 3:2-Bildschirmen sind.
Das Surface 3 war bislang das einzige Surface-Modell mit integriertem Mobilfunk-Modem, doch es wäre kein Hexenwerk, Nachfolgern von Surface Pro 4 und Surface Book ein ebensolches zu spendieren. Diese beiden Geräte dürften auf absehbare Zeit ein neues Innenleben bekommen, weil die derzeit darin zum Einsatz kommenden Intel-Prozessoren der Skylake-Generation noch in der zweiten Jahreshälfte von Kaby Lake abgelöst werden.
Immerhin: Auch für die im Surface 3 verwendeten Atom-Prozessoren der Cherry-Trail-Baureihe steht ein Generationssprung auf Apollo Lake an. Intel hat allerdings seine Atom-Bemühungen jüngst stark zusammengestrichen: Bereits angekündigte Versionen mit integriertem LTE-Modem für Smartphones und (Android-)Tablets wird es nicht mehr geben. (mue)