Mini-Festplatte mit Beschleunigungssensor
Ein Beschleunigungssensor in Hitachis neuem Microdrive soll bei einem Sturz der Festplatte für das rechtzeitige Parken der Festplattenköpfe sorgen.
Hitachi (Freigelände/2121) stellt in seiner Technology Suite auf der IFA die bereits Anfang Januar angekündigten neuen Mini-Festplatten vor. Das neue Microdrive mit dem Spitznamen "Mikey" ist etwa 20 Prozent kleiner als die bisherigen Laufwerke aus der 1"-Klasse und speichert nun 8 GByte Daten. Da das Microdrive in mobilen Geräten, beispielsweise MP3-Playern oder Smartphones, verbaut wird, stattet Hitachi die Platte mit einer neuen Technik namens Extra Sensory Protection (ESP) aus.
ESP arbeitet mit einem Drei-Achsen-Beschleunigungssensor, der jeden Sturz ab zehn Zentimeter Fallhöhe erkennt und den Lese- oder Schreibvorgang bis zum Aufprall stoppt. Der Schreib-/Lesekopf wird in sicherem Abstand von der Oberfläche der Magnetscheibe auf einer Rampe geparkt. Dadurch soll bei einem Sturz der Platte der berüchtigte Headcrash vermieden werden, bei dem die Köpfe hart auf den Scheiben landen und diese oder sich selbst zerstören. Zusätzlichen Erschütterungsschutz sollen Stoßfänger an den Gehäuseecken der Mini-Festplatte bieten.
Das neue Microdrive 3K8 mit ESP kommt gegen Ende des Jahres mit einem ZIF-Steckverbinder (Zero Insertion Force). In die schmale Buchse passt eine flexible Leiterplatte, die das Laufwerk mit der Geräteschnittstelle beispielsweise eines MP3-Players verbindet. Die Platte kommuniziert dann per herkömmlichem Parallel-ATA. Es sind auch Varianten des Microdrive mit "ATA on MMC"- und CE-ATA-Interface geplant.
Ab Ende September soll nun auch die Travelstar C4K60 Slim -- ebenfalls mit ATA-kompatiblen ZIF-Steckverbinder -- auf den Markt kommen. Als Höhe der Platte gibt Hitachi für das Ein-Scheiben-Modell mit 30 GByte nur fünf Millimeter an. Die Variante mit zwei Scheiben und 60 GByte, die es ab Anfang 2006 geben soll, ist mit 8 Millimetern dann genauso dick wie das Konkurrenzmodell MK-6006GAH von Toshiba. (boi)
