Mittwoch: Wechsel an der Paypal-Spitze, Solarpaket 1 kommt ins Kabinett

Paypal mit neuem Chef + Bundeskabinett berät Solarpaket + Assange arbeitet an Deal mit Washington + Microsofts gestohlener Master-Key + Einstein vor Ablösung?

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Hand mit Smartphone mit Paypal-Logo, dazu Text: MITTWOCH Paypal-Chef, Solarpaket 1, Julian Assange, Microsoft & Relativitätstheorie

(Bild: Nopparat Khokthong / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Der erste Wechsel an der Spitze des US-Finanzdienstleisters Paypal seit der Abspaltung von Ebay steht an. Anleger hoffen, dass der neue Chef Paypal zu Zukäufen führt. Der Aktienkurs aber fiel erstmal. Geht es nach der Bundesregierung, soll das Aufstellen von Solarsteckeranlagen vereinfacht und die erlaubte Leistung erhöht werden. Am heutigen Mittwoch berät das Bundeskabinett über den entsprechenden Gesetzentwurf. Und Wikileaks-Gründer Julian Assange könnte einer Auslieferung vielleicht doch noch entgehen. Hinter den Kulissen wird offenbar an einer Einigung mit der US-Regierung gearbeitet – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der US-Finanzdienstleister Paypal wurde 1998 unter dem Namen Confinity gegründet. Im Jahr 2002 ging das Unternehmen an die Börse, wurde aber noch im selben Jahr von Ebay gekauft. Die Trennung erfolgte 2015; seither notiert Paypal wieder an der Börse. Nun gibt es erstmals seit der Scheidung von Ebay einen Wechsel an der Firmenspitze. Der neue CEO kommt von einem Unternehmen, das vor allem für Software rund um Buchhaltung und die Vorbereitung von Steuererklärungen bekannt ist. Institutionelle Anleger erwarten von ihm eine Übernahmeoffensive, um Paypals Margen zu stärken. Die Börse allerdings reagiert skeptisch. Paypal hat einen neuen Chef gefunden

Das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin sieht Balkonkraftwerke als "niedrigschwellige Möglichkeit", sich an der Energiewende zu beteiligen. Eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes soll es attraktiver machen, die sogenannten steckerfertigen Solaranlagen zu betreiben. Die erlaubte Leistung der eingesetzten Solarzellen und Wechselrichter soll erhöht werden, die Meldepflicht beim Netzbetreiber wegfallen. Hinzu kommen weitere Vereinfachungen. Am heutigen Mittwoch soll sich das Bundeskabinett mit dem Solarpaket 1 befassen. Bis zu 2000 Watt Leistung: Solarpaket 1 kommt ins Kabinett

Seit mehr als vier Jahren ist Wikileaks-Gründer Julian Assange in Großbritannien in Haft und versucht mit allen juristischen Mitteln, eine Auslieferung an die USA zu verhindern. Dort soll ihm wegen Spionagevorwürfen auf Basis des umstrittenen Espionage Act der Prozess gemacht werden. Mit Wikileaks hat er dazu beigetragen, US-Kriegsverbrechen einem globalen Publikum bekannt zu machen. Anfang Juni ist die Berufung Julian Assanges gegen die Genehmigung der Auslieferung an die USA abgelehnt worden. Nun aber könnte Bewegung in die Angelegenheit kommen. Offenbar wird hinter den Kulissen an einer Einigung zwischen dem Wikileaks-Gründer und der US-Regierung gearbeitet. Allerdings gibt es eine besonders große Hürde. Julian Assange: Wikileaks-Gründer könnte Auslieferung durch Deal noch entgehen

Die konkreten Details sind bis heute unklar. Mitte Juni machte eine US-Behörde Microsoft auf seltsame Vorgänge in ihren Online-Exchange-Konten aufmerksam. Die anschließende Analyse enthüllte ein Debakel: Mutmaßlich chinesische Angreifer hatten sich Zugriff auf das von Microsoft gehostete Exchange Online vornehmlich europäischer Regierungsbehörden verschafft. Doch der gestohlene Schlüssel funktionierte möglicherweise sogar als eine Art Masterkey für große Teile der Microsoft-Cloud. Das zur Verbesserung der IT-Sicherheit in den USA gegründete Cyber Safety Review Board soll jetzt für US-Präsident Joe Biden einen Bericht über Angriffe auf Cloud-Dienste und insbesondere den Vorfall in Microsofts Cloud erstellen – ein herber Rückschlag für Microsofts Versuche, den Vorfall herunterzuspielen. Microsofts gestohlener Master-Key: USA stellen Cloud-Security auf den Prüfstand

Ein Astrophysiker aus Südkorea hat womöglich Umgebungen im Universum gefunden, an denen unser Standardmodell der Gravitation zusammenbricht. Sollte sich die Entdeckung bestätigen, könnte das womöglich eine Ablösung von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie einläuten, mit potenziell weitreichenden Folgen für die Astrophysik, die theoretische Physik und die Kosmologie. In Seoul hält man eine solche Revolution für möglich. Kollegen des südkoreanischen Astrophysikers bestätigen, dass die Resultate robust seien. Einstein vor Ablösung? Hinweis auf Zusammenbruch der Relativitätstheorie

Auch noch wichtig:

  • Dank Künstlicher Intelligenz liefern sich Donald Trump und Joe Biden auf Twitch ein endloses Rededuell. Sinn ergibt die Persiflage keinen, aber dafür können Sie sich im 24/7-LIvestream zuschalten, wann immer Sie wollen!

(akn)