Mobilfunk: Roaming im EU-Ausland günstiger

Die vom EU-Ministerrat beschlossene Verordnung mit neuen Preisobergrenzen für Telefonate, SMS und mobiles Surfen gilt seit Samstag in allen EU-Mitgliedsstaaten und sorgt für verbraucherfreundlichere Tarife.

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Von
  • Oliver Huq

Die bereits Ende Mai vom Rat der Europäischen Union beschlossene dritte Roamingverordnung sorgt dafür, dass seit dem Samstag in allen Mitgliedstaaten der EU neue Roamingtarife im Mobilfunkbereich gelten. Damit können sich die Verbraucher über günstigere Handygespräche und SMS sowie über eine Kostenbremse für das mobile Surfen im Internet freuen.

Der Runde Tisch des Rats der Europäischen Union am 29.06.2012.

(Bild: Rat der Europäischen Union)

Auslandstelefonate dürfen jetzt nur noch maximal 29 Cent statt bisher 35 Cent in der Minute kosten, für angenommene Anrufe dürfen noch maximal 8 statt 11 Cent in der Minute berechnet werden. Ebenso wird der SMS-Versand mit 9 statt 11 Cent günstiger.

Erstmals existiert auch eine Preisobergrenze für die Datenübertragung. Diese wurde auf 70 Cent pro Megabyte festgelegt. Hinzu kommt bei allen Preisobergrenzen die jeweilige Mehrwertsteuer: Für deutsche Kunden kostet das Telefonat inklusive Steuer damit maximal 35 Cent in der Minute und die SMS 11 Cent.

Die Roamingverordnung sieht weitere Tarifabsenkungen für die Zukunft vor. So sollen die Tarife bis 2014 in zwei Schritten begrenzt werden – und zwar auf maximal 19 Cent wenn man selbst anruft, auf 5 Cent pro Minute bei angenommenen Anrufen, auf 6 Cent für SMS und auf 20 Cent pro Megabyte Datenvolumen. Stichtag für die Tarifabsenkungen ist jeweils der erste Juli. Zudem sollen die Nutzer ab 2014 ihren Roaming-Anbieter unabhängig vom eigenen nationalen Anbieter frei wählen dürfen. (ohu)