Montag: E.T.-Suche, ISS-Schaden, Nuklear-Leaks, TikTok-Gefahr & DVB-T2 HD Feier

Interstellare Quantenkommunikation + Weltraumschrott trifft ISS + Apps verraten Nuklearverstecke + TikTok-Magnetkugeln lebensbedrohlich + 5 Jahre DVB-T2 HD

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Raumstation, Raummodul, Mond, Erde

(Bild: NASA)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Während die Suche nach extraterrestrischen Signalen neben Radiowellen auch interstellare Quantenkommunikation umfassen könnte, wurde ein Robotergreifarm der internationalen Raumstation (ISS) von einem kleinen Gegenstand getroffen. Mehr entsetzt hat Experten allerdings, dass öffentlich einsehbare Lernkarten-Apps von US-Soldaten Atomwaffen-Geheimnisse verraten haben.

Ein TikTok-Trend mit kleinen Magnetkugeln ist potenziell lebensbedrohlich, denn die als Piercing missbrauchten Magnete können leicht verschluckt werden. Auf eine kleine Erfolgsgeschichte blickt dagegen DVB-T2 HD, das als neue Ära des Antennenfernsehens 2016 begann und jetzt ihr fünfjähriges Jubiläum feierte. Das Wichtigste vom Tage in Kürze.

Die Suche nach extraterrestrischer Intelligenz und entsprechenden Signalen ist fokussiert auf Radiowellen. Bislang waren aber alle Experimente in dieser Richtung erfolglos, ebenso wie Suchen im optischen Bereich, nach Röntgenstrahlen oder Infrarotsignaturen. Dank immer besserer Technik, innovativen Ansätzen und internationaler Kooperation wäre aber auch die Suche nach interstellarer Quantenkommunikation möglich.

Nicht gesucht, aber gefunden hat ein kleiner Gegenstand die ISS und einen Roboterarm der Raumstation. Die Beschädigung beschränkt sich auf einen kleinen Teil des Armauslegers und der umschließenden Thermoabdeckung. Die Ergebnisse der laufenden Analyse des Vorfalls deuten darauf hin, dass die Leistung des Arms nicht beeinträchtigt sei. Ob es sich um Weltraumschrott handelt, der den Robotergreifarm der ISS getroffen hat, wird noch untersucht.

Betroffen und entsetzt sind dagegen die Experten, dass US-Militärs öffentlich einsehbare Lern-Apps verwendet haben, um sich Sicherheitsprotokolle für Nuklearwaffen-Depots in Europa einzuprägen. Die Lernenden verrieten so zahlreiche sensible Details über die an sich streng geheimen Regeln und die Stützpunkte, in denen das US-Arsenal gelagert wird. Die von US-Soldaten genutzten kostenlosen Lernkarten-Apps wie Chegg, Quizlet und Cram haben also Atomwaffen-Geheimnisse verraten.

Kein Geheimnis ist, dass das Verschlucken von Magneten gefährlich sein kann. Deshalb fordert der britische Gesundheitsdienst ein Verbot, das den Verkauf von Magneten als "Spielzeug" einschränkt. Hintergrund ist ein aktueller TikTok-Trend, bei dem Teenager zwei magnetische Kügelchen auf der Ober- und Unterseite der Zunge zu einem "Fake-Piercing" platzieren. Beim versehentlichen Verschlucken der Kügelchen werden diese Magnetkugeln zum lebensbedrohenden TikTok-Trend.

TikTok war damals noch nicht geboren, aber heute genau vor fünf Jahren begann in Deutschland mit DVB-T2 HD eine neue Ära des Antennenfernsehens – nach holprigem Start eine unspektakuläre Erfolgsgeschichte. Am Anfang war der Ärger übers terrestrische HDTV, denn zur Einführung des extrascharfen Antennenfernsehens gab es nur wenige UHD-TVs und noch keine geeigneten Empfänger. Fünf Jahre DVB-T2 HD: Die Extrawurst aus Deutschland.

Auch noch wichtig:

  • Die Computermesse Computex 2021 öffnet diese Woche ihre virtuellen Pforten. Intel, Nvidia und AMD halten heute und morgen ihre Eröffnungsveranstaltungen, bei denen neue Produkte erwartet werden.
  • In rund einer Woche beginnt Amazon Sidewalk in den USA: Das Nachbarschaftsnetz wird im Juni automatisch aktiv, wenn sich die Nutzer nicht explizit davon abmelden.

(fds)