Motorola kappt Wafer-Produktionslinien

Bei Motorola sind weitere 1200 Arbeitsplätze durch die geplante Schließung von zwei Fertigungslinien für Halbleiter-Wafer bedroht.

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Von
  • Eckhard Paul

Innerhalb der nächsten 30 Monate will der US-Elektronikkonzern Motorola in Mesa (Arizona) zwei Wafer-Produktionstätten, die dem Geschäftsbereich Halbleiterprodukte angegliedert sind, schließen. Darunter befindet sich die so genannte MOS-6 Produktion, in der unter anderem komplexe Hochfrequenzschaltkreise für die drahtlose Kommunikation entstehen, sowie das Herstellungszentrum für bipolare Halbleiterprodukte, das bereits innerhalb von 18 Monaten geschlossen werden soll. Einige der hier produzierten Wafer sollen in andere Produktionsstätten des Unternehmens übersiedeln, während bei anderen die Produktion auslaufen soll.

Dieser Schritt wird vermutlich 1200 Jobs kosten. Die vom Arbeitsplatzverlust direkt betroffenen Mitarbeiter müssen sich vermutlich mit Abfindungszahlungen in noch unbekannter Höhe zufrieden geben. Weltweit stehen bei Motorola weitere Schließungen bevor. Insgesamt sind 30.000 Arbeitsplätze betroffen. Bis Ende Juni dieses Jahres wurden bereits 24.000 Mitarbeiter entlassen. Laut Wall Street Journal will Motorola durch diese Maßnahmen im laufenden Jahr insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar einsparen. (ecp)