Mozilla gliedert Thunderbird-Entwicklung aus

Die Mozilla Foundation richtet für die Weiterentwicklung des E-Mail-Clients eine Tochtergesellschaft ein.

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Nach Diskussionen über die Weiterentwicklung des E-Mail-Clients Thunderbird hat die Mozilla Foundation eine Tochtergesellschaft gegründet. Das nun für Thunderbird zuständige neue Unternehmen, das mit einem Startkapital von 3 Millionen US-Dollar ausgestattet wird, soll David Ascher leiten, derzeit CTO and VP Engineering von ActiveState, Anbieter von Entwicklungstools für verschiedene Programmiersprachen. Er ist seit dem Jahr 2000 ein aktives Mitglied der Mozilla-Community. Ursprünglich leitete er das Komodo-Projekt, eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE), die auf Mozilla basiert. Zudem arbeitete er als Leiter der Python Software Foundation.

Das neue Unternehmen hat noch keinen Namen, schreibt Mozilla-Chefin Mitchell Baker in ihrem Weblog. Sie hatte Ende Juli einige Alternativen zur Zukunft des E-Mail-Clients zur Diskussion gestellt, da die Arbeit am Webbrowser Firefox, die bis dahin unter einem Dach mit der Thunderbird-Entwicklung bewältigt wurde, viel Aufmerksamkeit erfordere. Dies nährte Befürchtungen, dass die Thunderbird-Entwicklung enden sollte.

Nun teilt Mozilla mit, "basierend auf Produkt, Programmcode und Marke des beliebten E-Mail-Programms Thunderbird" plane die Stiftung die Weiterentwicklung der Kommunikationssoftware. Der Vorstoß ziele im Sinne der Firefox-Tradition darauf ab, "ein stabiles Gefüge von Entwicklern und Programmierern gedeihen zu lassen, um Neuerungen und Verbesserungen durch den Open-Source- und Community-Gedanken voranzutreiben". Laut Baker soll das neue Unternehmen in den kommenden Wochen installiert und ein Team zusammengestellt werden. Es soll auch an der Fragestellung arbeiten, wie Thunderbird mit Instant Messaging, RSS, VoIP, SMS und Webmail zusammenarbeiten können soll. (anw)