Murdoch-Konzern zahlt 650 Millionen US-Dollar für Game-Portalbetreiber IGN

Mit dem Kauf von IGN Entertainment summieren sich die Investitionen des Medienmoguls ins Internet-Business allein in diesem Jahr auf nahezu 1,5 Milliarden US-Dollar.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Auf seiner Einkaufstour durch das weltweite Online-Geschäft hat Medienmogul Rupert Murdoch ein weiteres prominentes Internet-Unternehmen in den Warenkorb gelegt: Für 650 Millionen US-Dollar übernimmt die News Corporation den Game-Portalbetreiber IGN Entertainment. Zu IGN, das auch von Viacom umworben wurde und zuletzt laut über einen Börsengang nachdachte, gehören unter anderem Sites wie GameSpy, TeamXbox, Rotten Tomatoes oder CheatsCodesGuides. IGN soll künftig zum neu gegründeten Geschäftsbereich Fox Interactive Media gehören.

Mit dem Kauf von IGN, das im vergangenen Jahr bei Umsätzen von 42,9 Millionen US-Dollar einen Verlust in Höhe von 14,3 Millionen US-Dollar ausgewiesen hatte und auf rund 25 Millionen Website-Besucher im Monat kommt, summieren sich Murdochs Investitionen ins Internet-Business allein in diesem Jahr auf nahezu 1,5 Milliarden US-Dollar. In die News Corporation wurden zuletzt unter anderem der Sport-Websites-Betreiber Scout Media sowie Intermix, Anbieter der "Social-Networking"-Site myspace.com, eingegliedert.

Für seinen Großeinstieg ins Internet-Geschäft will Murdoch eigenen Angaben zufolge insgesamt zwei Milliarden US-Dollar locker machen. Noch fehlt ihm allerdings die gewünschte Beteiligung an einer Suchmaschine. Heißester Übernahmekandidat soll hier Blinkx sein, ein 2003 gegründetes US-Unternehmen, das ein werbefinanziertes Web- und Desktop-Suchprogramm anbietet. Für die News Corporation gebe es derzeit keine größere Priorität als die Internet-Expansion, hatte Murdoch in den vergangenen Monaten immer wieder argumentiert. (pmz)