Native Instruments veröffentlicht SDK für das Musik-Format STEMS

Hersteller können das STEMS-Format nun auch kostenlos in ihre Software und Apps integrieren. STEMS erlaubt den direkten Zugriff auf vier Einzelspuren der Songs, sodass DJs sie live remixen können.

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Native Instruments veröffentlicht SDK für das Musik-Format STEMS

(Bild: c't)

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Der Berliner Hersteller Native instruments hat das Software Development Kit für sein offenes Musik-Format STEMS veröffentlicht. Mit dem SDK lassen sich Programme und Apps entwickeln, die das STEMS-Format unterstützen. Lizenzgebühren zur Nutzung des offenen STEMS-Formats fallen dabei nicht an. Das SDK unterstützt die Betriebssysteme Windows, OS X und iOS. Um das kostenlose SDK zu erhalten, muss man sich lediglich bei Native Instruments registrieren, den Download-Link gibt es dann per Mail.

STEMS-Dateien bringen neben dem Stereo-Mix eines Songs auch vier Einzelspuren für Drums, Bass, Melodie und Gesang mit, und erlauben es beispielsweise DJs, auf diese direkt einzeln zuzugreifen und die Songs live zu remixen. Die Tonspuren werden dazu in den Formaten AAC oder ALAC in einem MP4-Container gepackt. Mit dem kostenlosen Programm STEMS Creator klappt das auch mit eigenen Songs.

Bislang unterstützt nur die DJ-Software Traktor von Native Instruments das STEMS-Format. Andere Abspielprogramme haben lediglich Zugriff auf den Gesamtmix der STEMS-Datei. Mit der Veröffentlichung des SDKs könnte sich die Zahl der Programme bald erhöhen, mit denen sich STEMS-Tracks selbst erstellen oder auch abspielen lassen.

Ein detaillierteres STEMS-Tutorial hat c't veröffentlicht. Dazu bietet c't die Sieger-Remixe des letzten Wettbewerbs mit der kanadischen Rockband "The Easton Ellises" im STEMS-Format als kostenlosen Download an (485 MByte). Die Songs stehen unter Creative Commons CC BY-NC-SA 3.0. Die zugehörige CD und LP sind im heise Shop erhältlich.

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(hag)