Netbook-Markt weiter im Aufwind

Analysten rechnen für das laufende Jahr mit fast 35 Millionen ausgelieferten Netbooks. Unterdessen bereiten sich Intel und AMD auf das Geschäft mit erschwinglichen Subnotebooks vor.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Im laufenden Jahr sollen weltweit fast 35 Millionen Netbooks ausgeliefert werden, davon gehen zumindest die Analysten von ABI Research aus. Gegenüber dem vergangenen Jahr würde dies einen erheblichen Zuwachs bedeuten, wobei die Netbooks aber auch erst im Sommer 2008 überhaupt in größeren Stückzahlen und Variationen auf den Markt kamen. Schon im vierten Quartal wurden dann insgesamt etwa fünf Millionen Exemplare verkauft. Die Netbooks haben inzwischen einen Anteil von rund drei Prozent am gesamten PC-Markt.

Doch nicht alle Hersteller teilen diese Euphorie. So erklärte etwa Apple, dass man die Entwicklung im Markt durchaus beobachte, selbst wolle man aber vorerst nicht aktiv werden. Die gängigen Produkte seien "viel schwächer, als der Kunde das will", hätten schlechte Software, zu kleine Displays und Tastaturen. "Wir glauben nicht, dass die Leute mit solchen Produkten zufrieden sind", sagte Apples Interims-Chef Tim Cook kürzlich während einer Telefonkonferenz mit Investoren.

Dirk Meyer, Geschäftsführer von AMD, geht sogar davon aus, dass es die Netbooks in ihrer jetzigen Form nicht mehr lange geben wird. Der Übergang zwischen Netbooks und Notebooks werde vielmehr verwischen. Ultraleichte Mini-Notebooks, die den Netbooks gerade bei Multimedia-Aufgaben deutlich überlegen seien, würden schon sehr bald ein konkurrenzfähiges Preisniveau erreichen. AMD will nicht auf dem für Zulieferer unattraktiven Netbook-Markt mitmischen und kündigte stattdessen einen Prozessor für die höherwertigeren Subnotebooks an. Intel will daraufhin wohl im Laufe des Jahres sogenannte CULV-Prozessoren (Consumer Ultra-Low Voltage), erschwingliche Stromspar-CPUs, auf den Markt bringen, um AMD auch in dieser Nische das Wasser abzugraben. (rei)