Netzausrüster Nortel vor massivem Stellenabbau
Über den Abbau von 2900 Arbeitsplätzen hinaus will der kanadische Telekommunikationsausrüster 1000 Arbeitsplätze an billigere Standorte verlagern; Nortel verspricht sich jährliche Kosteneinsparungen von 400 Millionen US-Dollar.
Der kanadische Telekommunikationsausrüster Nortel Networks will bis Ende 2008 insgesamt 2900 Stellen streichen. Außerdem will die Gesellschaft im Immobilienbereich Kostensenkungen vornehmen, teilte Nortel mit. 70 Prozent des Stellenabbaus soll 2007 erfolgen, und die restlichen Arbeitsplätze werden 2008 wegfallen. Nortel will außerdem 1000 Arbeitsplätze von teuren nach billigeren Standorten verlagern.
Das Unternehmen verspricht sich nach Abschluss der Sparaktionen jährliche Kostenersparnisse von rund 400 Millionen US-Dollar. Die Kosten im Rahmen der von Nortel als "Business Transformation Plan" bezeichneten Umstrukturierungen bezifferte der Konzern auf 390 Millionen US-Dollar, davon entfallen 300 Millionen US-Dollar auf den Personalabbau. Nortel-Chef Mike Zafirovski meinte, man forme Nortel um und konzentriere sich darauf, eine äußerst wettbewerbsfähige Organisation mit Innovationen und profitablem Wachstum zu schaffen. Das erfordere auch eine massive Reduktion bei allgemeinen und Verwaltungsausgaben. "Das sind harte, aber notwendige Maßnahmen", kommentierte Zafirovski den Arbeitsplatzabbau. Aber im Rahmen der Initiativen, die man in den nächsten zwei Jahren unternehme, werde man sich bemühen, die normale Fluktuation zu nutzen sowie betroffenen Mitarbeitern Stellen in anderen Bereichen der Firma anzubieten.
Nortel erwartet für das vierte Quartal 2006 einen Umsatz von 3,26 Milliarden US-Dollar oder 8,8 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Nortel will die Geschäftsergebnisse für 2006 in der zweiten Februarhälfte vorlegen. Insgesamt sei er zufrieden mit den Geschäftsergebnissen, die Nortel im Jahr 2006 erreicht habe, nahm Zafirovski seine Einschätzung der Jahresbilanz schon einmal vorweg. (jk)
