Netzbeschränkung des iPhone geknackt

Ein 17-jähriger Student aus dem US_Staat New Jersey hat nach eigenen Angaben die Netz-Sperre des iPhones mit Hilfe eines Lötkolbens und einer modifizierten Firmware aufgehoben.

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Von
  • Rudolf Opitz

Der 17-jährige US-Student George Hotz hat den Net-Lock des iPhone, der den Funknetzzugang auf das von AT&T beschränkt, ausgehebelt und den Vorgang in zehn Schritten in einem Blog-Eintrag dokumentiert. Damit lässt sich das Apple-Smartphone, das bislang exklusiv im AT&T-Netz funkt, mit beliebigen SIM-Karten in allen Netzen betreiben.

Der Aufwand ist jedoch erheblich: Zunächst muss das iPhone, das normalerweise ausschließlich von Apple signierten Code akzeptiert, durch das Setzen eines Testpoints davon überzeugt werden, sein Flash-Speicher sei gelöscht. Dazu muss man das Gerät öffnen und die A17-Leitung des Prozessors durch Anlöten eines feinen Drahts auf High-Potential legen, wozu es sehr feine Werkzeuge und eine ruhige Hand braucht. Hotz warnt, man könne das iPhone durch diesen Eingriff leicht zerstören.

Ist die Operation gelungen, lässt sich die Firmware mit Hilfe spezieller Software-Tools auslesen, patchen und zurückschreiben. Die Programme stammen vom iPhone Dev Team, dem auch George Hotz angehört. Mit der veränderten Firmware reicht ein simpler AT-Befehl, um den Net-Lock des iPhones aufzuheben. Hotz demonstrierte den Erfolg des Eingriffs mit einer SIM-Karte von T-Mobile, was laut dpa inzwischen einige US-Jounalisten bestätigt haben.

Apples Geschäftsmodell für das iPhone sieht vor, die Musik-Handys mit Touchscreen-Bedienung exklusiv über einen Netzbetreiber zu vertreiben. In Deutschland ist T-Mobile im Gespräch. Mit der Hotz'schen Methode ließe sich ein bei T-Mobile gekauftes iPhone beispielsweise auch im Vodafone-Netz betreiben. Die Freischalt-Methode ist jedoch nur etwas für versierte Bastler.

Zum iPhone siehe auch: