Neue x86-Server-Generation bei Dell

Die Einführung der neuen Intel-Server-Plattform "Bensley" für Dual-Core-Xeons nimmt Dell zum Anlass, die eigenen Zwei-Sockel-Server-Angebote zu aktualisieren.

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Dell hat seine Server-Produktpalette überarbeitet und führt zwei neue Rack-Server, ein neues Tower-Modell und einen Blade-Server mit Intels Blackford-Chipsätzen 5000P ein. Als Prozessoren sind die aktuellen Dempsey-Xeons der 5000er-Familie sowie vor allem die kommenden Woodcrest-Xeons der 5100er-Baureihe vorgesehen.

Der PowerEdge 2900 löst das Tower-Modell PowerEdge 2800 ab. Der PowerEdge 2900 ist mit einem 930-Watt-Netzteil ausgestattet, das zwei Dual-Core-Prozessoren, 48 GByte auf 12 Fully-Buffered-(FB-)DIMMs, zehn SATA- oder SAS-Laufwerke in 3,5-Zoll-HotSwap-Einschüben, vier PCIe- und zwei PCI-X-Steckkarten und die zwei Onboard-GBit-Ethernet-Adapter versorgt. Dell nutzt dabei Broadcom-Netzwerkchips und verzichtet auf die "I/O Acceleration Technology" (I/OAT) der Intel-Server-Southbridge 63xxESB. Als Betriebssysteme sind verschiedene Varianten von Windows Server 2003 R2 sowie Red Hat Linux Enterprise v4 oder Suse Linux Enterprise Server 9 EM64T/SP3 zu haben, der Server läuft aber auch noch unter Windows 2000 Server, Novell NetWare 6.5 SP5 und etwas älteren Linux-Versionen.

Die Rack-Server PowerEdge 2950 und 1950 sind ähnlich ausgestattet wie der PowerEdge 2900, wegen der flacheren Gehäuse (2950: 2 Rack-Höheneinheiten, 1950: 1 HE) passen aber weniger Komponenten hinein. Beide Server bieten jeweils 8 FBD-Slots für bis zu 32 GByte RAM. Optional sind die Netzteile (2950: 750 Watt, 1950: 670 Watt) redundant ausgelegt. Als Festplatten kommen wiederum SATA- oder SAS-Laufwerke zum Einsatz, allerdings alternativ zu 3,5-Zoll-Modellen auch solche im 2,5-Zoll-Format. Davon nimmt der PowerEgde 2950 bis zu acht Stück auf. Während die drei erwähnten Server ab sofort zu haben sein sollen, will Dell den Blade-Server PowerEdge 1955 erst zusammen mit den Woodcrest-Xeons "in den kommen Wochen" herausbringen.

Dells neue Server-Baureihe konkurriert mit den ebenfalls neuen Dual-Core-Xeon-Maschinen von IBM (System x) und HP. Auch diese beiden wichtigsten Dell-Konkurrenten im x86-Servermarkt, den HP hinsichtlich Umsatz und Stückzahlen derzeit anführt, haben ihre Blade-Server noch nicht überarbeitet und warten offenbar ebenfalls auf die Woodcrest-Xeons.

Weil ihre Produkte in Bezug auf Peformance und Funktionsumfang immer ähnlicher werden, versuchen sich die x86-Server-Firmen außer über den Preis auch mit Zusatzangeboten bei Zubehör, Software und Service auszustechen. Wichtig für Großkunden sind vor allem Management-Systeme, also Fernwartungs-Adapter und die dazugehörige Software.

Auf der Basis von PowerEdge 2900 und 2950 bietet Dell auch spezialisierte Storage-Server mit dem Betriebssystem Microsoft Windows Storage Server 2003 R2 an. Zugleich führt Dell auch neue Storage-Subsysteme aus der PowerVault-Familie ein. Außerdem will Dell mit Google kooperieren: Die "Search-Appliances" für Großfirmen will Google künftig auf Basis von Dell-Maschinen bauen. (ciw)