Neuer AT&T-Chef setzt auf multinationale Konzerne - und das iPhone

Die Übernahme eines europäischen Konkurrenten sei für den Ausbau des internationalen Geschäfts aber nicht notwendig, erklärte der neue AT&T-Chef Randall Stephenson in einem Interview mit der Financial Times.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 30 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der weltgrößte Telecomkonzern AT&T will seinen internationalen Umsatzanteil massiv ausbauen und setzt dabei vor allem auf das Geschäft mit Kommunikationsdienstleistungen für multinationale Konzerne. Die Übernahme eines europäischen Konkurrenten sei dafür aber nicht notwendig, erklärte der neue AT&T-Chef Randall Stephenson gegenüber der Financial Times. Das mache "vermutlich keinen Sinn" und würde "zu viel Aufmerksamkeit für die Integration verschlingen". Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, der Konzern interessiere sich für den britischen Wettbewerber Vodafone Group. "Wir erwägen kein Angebot", sagte der 47-jährige Stephenson, der Anfang Juni die Posten des Chairman und CEO (Chief Executive Officer) von Ed Whitacre übernommen hatte.

Der von Stephenson eingeschlagene Kurs ist nach Einschätzung der Financial Times eine "Kampfansage vor allem an die Konkurrenten BT aus Großbritannien und den US-Konzern Verizon", die ebenfalls umfassende Telefon- und sonstige Kommunikationsdienstleistungen für internationale Konzerne anbieten. Zusätzliche Umsatzimpulse auf dem Heimatmarkt erhofft sich Stephenson von Apples neuem Mobiltelefon iPhone, das in den USA ab 29. Juni ausschließlich über die Mobilfunksparte von AT&T, Cingular Wireless, vertrieben wird. Wer das zwischen 500 und 600 US-Dollar teure Gerät nutzen will, muss ins AT&T-Netz wechseln. Analysten von Credit Suisse rechnen laut Financial Times damit, dass bis Ende 2008 allein in den USA neun Millionen iPhones abgesetzt werden. (pmz)