Neuer Bilanzskandal bei Xerox

Der Drucker- und Kopiererspezialist hat laut einem Zeitungsbericht von 1997 bis 2001 weit mehr Umsatz falsch verbucht als bislang von der US-Börsenaufsicht SEC angenommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 91 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Der Drucker- und Kopiererspezialist Xerox muss erneut Bilanztricksereien zugeben: Der Konzern hat laut Wall Street Journal von 1997 bis 2001 weit mehr Umsatz falsch verbucht als bislang von der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) angenommen. Bisher war die SEC davon ausgegangen, dass Xerox rund 3 Milliarden US-Dollar falsch verbucht hätte -- nach einer neuerlichen Buchprüfung durch PricewaterhouseCoopers sollen sich die falsch verbuchten Einnahmen auf bis zu 6 Milliarden US-Dollar belaufen. Erst im April hatten sich SEC und Xerox geeinigt, dass Xerox zehn Millionen US-Dollar Strafe bezahlt und sich verpflichtet, seine Bilanzen für den betroffenen Zeitraum zu korrigieren.

Jetzt wird erwartet, dass Xerox noch heute oder spätestens am Montag revidierte Bilanzen für die vergangenen fünf Jahre vorlegt. Da es sich aber laut Wall Street Journal oftmals um zu früh verbuchte Einnahmen handeln soll, werde die Bilanz wahrscheinlich um weniger als 2 Milliarden Dollar unter den bislang für diesen Zeitraum ausgewiesenen Einnahmen von 92,5 Milliarden Dollar liegen. (wst)