Neues SoftMaker Office mit integriertem ChatGPT und DeepL translate

SoftMaker hat eine neue Version seines Büropakets veröffentlicht. Die Abo-Variante enthält jetzt KI-Funktionen für Unterstützung beim Texten und Übersetzung.

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Von
  • Dorothee Wiegand
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Der Nürnberger Softwarehersteller SoftMaker hat neue Ausgaben seines Office-Programms für Windows, macOS und Linux herausgebracht. Seit dem heutigen Dienstag lassen sich die Kaufversion „SoftMaker Office 2024“ sowie eine neue Version der Abo-Variante „SoftMaker Office NX“ herunterladen. Sowohl in der Kauf- als auch in der Aboversion stecken laut Hersteller zahlreiche Neuerungen. Die beiden neuen KI-Funktionen sind allerdings der Abo-Version NX Universal vorbehalten: Nur in diese hat der Entwickler direkte Zugänge zu ChatGPT und DeepL translate integriert.

Die KI-Funktionen finden Anwender im „Überarbeiten“-Menü der Textbearbeitung TextMaker. Nach Klick auf „SmartChat“ präsentiert das Programm die Optionen „Text zusammenfassen“, „Einen Artikel schreiben“, „Stil und Grammatik verbessern“ sowie „Mit der KI reden“. Über ein Dialogfenster in TextMaker hat der Anwender anschließend direkt Zugang zu ChatGPT. Eingaben werden laut Hersteller über eigene Server an den ChatGPT-Anbieter OpenAI geleitet; das US-amerikanische Unternehmen kann sie daher nicht dem Anwender zuordnen. Zudem dürften die Anwenderdaten bei OpenAI weder gespeichert noch zum KI-Training verwendet werden, erklärt Jordan Popov von SoftMaker auf Nachfrage.

Die Funktion „Übersetzung“ im „Überarbeiten“-Menü stellt eine Verbindung zum Dienst des Kölner Sprachspezialisten DeepL her. Dessen Übersetzer DeepL translate kann in Version NX Universal direkt aus TextMaker heraus für Übersetzungen in und aus 30 Sprachen genutzt werden. Layout und Formatierung des Quelldokuments sollen dabei erhalten bleiben.

Die Nutzung beider KI-Funktionen ist auf eine bestimmte Zeichenzahl beschränkt: SmartChat nimmt maximal eine Million Zeichen pro Jahr entgegen und die integrierte Übersetzung bearbeitet bis zu 750.000 Zeichen pro Jahr. Wer einen höheren Bedarf hat, kann die Funktionen nach Erreichen des Limits durch Zahlung einer zusätzlichen Gebühr wieder freischalten.

Das Paket besteht aus der Textverarbeitung TextMaker, der Tabellenkalkulation PlanMaker und der Präsentationssoftware Presentations. In den größeren Varianten der Kauf- und Aboversion checkt der Duden Korrektor im Textmodul Grammatik und Rechtschreibung in deutschen Texten. Für weitere 74 Sprachen steht die integrierte Rechtschreibung zur Verfügung. Eine automatische Textkorrektur soll jetzt gängige Schreib- und Tippfehler in vielen Sprachen ohne Zutun des Anwenders verbessern.

In TextMaker haben Anwender jetzt die Wahl, die Quellformatierung beizubehalten oder den Text an die Zielformatierung anzupassen. Außerdem können sie in der Textverarbeitung nun QR-Codes und Barcodes erstellen, Schriften in Dokumente einbetten, Grafiken auf eine niedrigere Auflösung herunterrechnen. Beim PDF- oder EPUB-Export lassen sich nun kompaktere Dateien erzeugen, indem die enthaltenen Bilder auf eine niedrigere Auflösung heruntergerechnet werden.

Die Tabellenkalkulation PlanMaker importiert und exportiert jetzt SQLite-Datenbanken. CSV-Dateien lassen sich laut Hersteller flexibler öffnen als bisher. Anwender können jetzt von den Systemeinstellungen abweichende Dezimal- und Tausendertrenner festlegen und bei Datumsangaben zwischen den Formaten TMJ, MTJ und JMT wählen. Weitere Neuerungen betreffen das Sortieren und Filtern nach Farben sowie Pivottabellen. Mit der Präsentationssoftware Presentations lassen sich jetzt portable Präsentationen erstellen. Neu sind auch zusätzliche dynamische Folienübergänge sowie eine Notizen-Ansicht unterhalb der Folien.

Die drei Module des Pakets nutzen nativ die Microsoft-Dateiformate DOCX, XLSX und PPTX, was den Austausch von Dokumenten mit Microsoft-Office-Anwendern ermöglicht. Außerdem exportiert die Software Dokumente in weitere Formate, darunter PDF sowie PDF/A für die Langzeitarchivierung.

Die Linux-Version bietet jetzt auch Video- und Soundunterstützung, unter macOS unterstützt die Software jetzt die Metal-Grafikbeschleunigung.

Das neue SoftMaker Office ist ab sofort lieferbar. Die Kaufversion kostet einmalig 100 Euro (Standard) beziehungsweise 130 Euro (Professionell); ein Upgrade gibt es für 70 Euro. Die Software kann auf bis zu fünf Rechnern eines privaten Haushalts oder auf einem geschäftlichen Computer eingerichtet werden. Abos gibt es ab 30 Euro pro Jahr (NX Home), die Version NX Universal mit KI-Integration kostet 50 Euro pro Jahr. Die Abo-Version läuft ebenfalls auf bis zu fünf privaten Rechnern, zusätzlich auf bis zu fünf iOS- und Android-Geräten. SoftMaker Office lässt sich auf der Website des Anbieters herunterladen und 30 Tage lang kostenlos testen.

(dwi)