Neues Spitzenmodell von Pentax

Ricoh hat mit der Pentax K-3 sein derzeitiges Topmodell bei den Spiegelreflexkameras mit APS-C Sensor vorgestellt. Gegenüber der K-5 II fällt vor allem die höhere Auflösung auf, aber auch der Rest der Kamera wurde teils deutlich überarbeitet.

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Von
  • Thomas Hoffmann

Ricoh hat mit der Pentax K-3 sein derzeitiges Topmodell bei den Spiegelreflexkameras mit APS-C Sensor vorgestellt. Gegenüber der K-5 II fällt vor allem die höhere Auflösung auf, aber auch der Rest der Kamera wurde teils deutlich überarbeitet.

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Mit 24 Megapixeln schließt die K-3 zu den Modellen von Nikon und Sony auf. Der neu entwickelte CMOS-Sensor verzichtet dabei auf einen Tiefpassfilter, was sich positiv auf die Bildschärfe auswirkt, jedoch bei feinen, gleichmäßigen Strukturen zu Moiré führen kann. Bei solchen Motiven kann der Sensor in zwei Stufen in Mikroschwingungen versetzt werden, um durch die daraus resultierende Unschärfe die Funktion des Tiefpassfilters nachzuahmen.

Die K-3 ist mit ihrer umfangreichen Ausstattung das derzeitige Topmodell von Pentax.

(Bild: Ricoh)

Zusammen mit dem neuen Sensor hat die K-3 auch einen neuen Bildprozessor erhalten, der Prime III sorgt für Bildraten von 8,3 Bildern pro Sekunde über 22 Raw-Aufnahmen oder 60 Jpeg-komprimierte Bilder. Viel erwartet Pentax scheinbar auch von der Rauschunterdrückung: als höchster ISO-Wert ist eine Empfindlichkeit von 51.200 wählbar.

Videos zeichnet die Kamera in voller HD-Auflösung mit maximal 30 Vollbildern auf. Zeit und Blende können bei der Aufnahme manuell gesteuert werden. Der Ton lässt sich dabei auch über ein externes Mikrofon aufzeichnen, hierfür hat die K-3 einen gesonderten Mikrofonanschluss.

Um verwackelte Bilder zu vermeiden, ist der Sensor mit einem Bildstabilisator gekoppelt, hier verspricht der Hersteller bis zu vier Lichtwerte längere Belichtungen. Zusätzlich lässt sich die Shiftfunktion auch manuell steuern, in 24 Stufen kann der Sensor vertikal und horizontal verschoben werden (insgesamt 1,5 mm). Um beispielsweise bei Astroaufnahmen die Erddrehung auszugleichen, kann außerdem die horizontale Neigung in acht Stufen geändert werden (+/- 1°). Diese Funktion soll in Verbindung mit einem GPS-Modul auch automatisiert verwendet werden können.

Durch eine luftfreie Konstruktion soll das Display auch im Sonnenlicht gut ablesbar sein.

(Bild: Ricoh)

Im Vergleich mit der K-5 II wurde auch das Autofokusmodul überarbeitet. Dieses bietet 27 Messfelder, von denen 25 als Kreuzsensoren ausgeführt sind. Drei zentral angeordnete Sensoren sind auf lichtstarke Objektive ausgelegt und sollen bis Blende 2.8 eine besonders genaue Entfernungsmessung bieten.

Das Gehäuse der K-3 besteht aus einer Magnesiumlegierung, zusätzlich zum robusten Chassis schützen 92 Dichtungen vor Staub und Wasser. So langlebig wie das Gehäuse soll auch der Verschluss ausgelegt sein. Ricoh verspricht hier mindestens 200.000 Auslösungen. Für die Bildkontrolle ist ein 3,2-Zoll (8,1 cm) großes Display mit 1.037 Millionen Subpixeln eingebaut, gehärtetes Glas soll hier Schutz vor mechanischen Beschädigungen bieten. Von der Konstruktion ohne Luftzwischenräume verspricht sich der Hersteller reduzierte Reflektionen und eine verbesserte Bildwiedergabe.

Eine Besonderheit betrifft die USB-Schnittstelle: hier unterstützt die K-3 den USB-3.0-Standard, was Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 400 MByte/s verspricht. Während diese schnelle Übertragung an PCs mittlerweile üblich ist, scheuen die Kamerahersteller bislang noch die höheren Kosten.

Die Pentax K-3 in Schwarz soll für 1300 Euro im Handel erhältlich sein. Eine limitierte Variante in Silber inklusive farblich passendem Batteriegriff soll 1650 Euro kosten.

Das Telezoom ist die wetterfeste Variante des smc DA 55-300 mm.

(Bild: Ricoh)

HD Pentax-DA 55-300 f/4-5.8 ED WR

Zusammen mit der K3 hat Ricoh auch ein neues Telezoom-Objektiv angekündigt. Das 5,5-fach-Zoom deckt einen Brennweitenbereich von 85 – 460 Millimetern ab (äquivalent zu Kleinbild) und ist damit zum Beispiel für Porträt und Sportaufnahmen geeignet.

Wie das WR im Namen bereits andeutet, ist die Konstruktion wetterfest und soll durch eine spezielle Beschichtung der Frontlinse unempfindlich gegen Verschmutzung sein.

Zum Verkaufsstart soll das HD Pentax-DA 55-300 f/4-5.8 ED WR für etwa 450 Euro über die Ladentheke gehen. (tho)