Nikon kündigt Vlogging-Kamera Z 30 an

Die Z 30 von Nikon soll mit APS-C-Sensor und Wechselobjektiven eine hohe Bildqualität bei Videoaufnahmen bieten. Sie richtet sich primär an junge Käufer.

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(Bild: Nikon)

Lesezeit: 3 Min.

Nikon hat seine erste Vlogging-Systemkamera vorgestellt. Die Nikon Z 30 setzt auf die Technik der spiegellosen APS-C-Kamera Z 50, ist aber auf die Bedürfnisse von Vloggern zugeschnitten: Das Touchdisplay ist dreh- und neigbar und ein Knopf auf der Kameraoberseite startet die Aufnahme. Diese landet mit einer Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln und maximal 30 Bildern pro Sekunde auf der SD-Karte. In FullHD-Auflösung und bei maximal 25 °C darf die Aufnahme bis zu 125 Minuten dauern, in 4K-Auflösung stehen etwa 35 Minuten Aufnahmezeit zur Verfügung. Beim Filmen nutzt die Kamera die gesamte Sensorbreite, sodass der Bildwinkel des genutzten Objektivs vollständig erhalten bleibt. Der Sensor liefert wie beim Schwestermodell Z 50 eine Auflösung von 20,7 Megapixeln und bietet für Fotoaufnahmen eine Signalverstärkung bis ISO 204.800. Beim Aufzeichnen von Videos ist maximal ISO 25.600 möglich.

Die Nikon Z 30 ist kompakt und richtet sich an Aufsteiger vom Smartphone.

(Bild: Nikon)

Nikon setzt voll auf die Videofunktion der Kamera und verzichtet auf einen Sucher. Bereits das integrierte Stereomikrofon soll eine gute Aufnahmequalität in Innenräumen liefern, externe Mikrofone lassen sich über einen Klinkenanschluss oder den Zubehörschuh adaptieren. Per USB-C-Anschluss lässt sich die Kamera mit Strom versorgen und gleichzeitig der Akku laden. Drahtlos verbindet sich die Kamera über WLAN und Bluetooth.

Zusammen mit dem Vlogging-Kit aus Stativ und Bluetooth-Fernbedienung kostet die Kamera knapp 1000 Euro.

(Bild: Nikon)

Mit der Z 30 möchte Nikon eine junge Käuferschicht erreichen, die für Social Media, Vlogging und Streaming ein Upgrade zum Smartphone sucht. Die Kamera soll ab Mitte Juli erhältlich sein und knapp 800 Euro kosten. Dazu soll es zwei Kits mit Objektiven geben – mit dem DX 16-50 mm für 960 Euro und zusätzlich mit dem DX 50-250 mm für 1220 Euro. Das Nikon Vlogging Kit ist eine weitere Variante, bestehend aus kleinem Stativ und Bluetooth-Fernbedienung. Sie soll 1000 Euro kosten.

Mit der Vlogging-Kamera hat Nikon auch ein neues Teleobjektiv vorgestellt. Das Z 400 mm 1:4,5 VR S ist für seine lange Brennweite klein und leicht: Das Objektiv wiegt etwa 1245 Gramm und ist knapp 24 Zentimeter lang. Im Vergleich wiegt das lichtstärkere 400 mm f/2.8 für Spiegelreflexkameras fast vier Kilo und ist und ist etwa 36 Zentimeter lang.

Für ein Objektiv mit dieser Brennweite, ist das Nikkor Z 400 f/4.5 VR S vergleichsweise klein und leicht (hier an der Nikon Z 7 II).

(Bild: Nikon)

Ein optischer Bildstabilisator im Objektiv soll für verwacklungsfreie Aufnahmen sorgen. Bei Verwendung mit Nikons Topmodell Z 9 soll die Kombination aus Kamera- und Objektiv-Stabilisierung eine um bis zu sechs Blenden längere Belichtungszeit ermöglichen. Der Autofokus arbeite laut Nikon trotz der geringeren Lichtstärke schnell, präzise und leise, wovon wir uns bei einem ersten kurzen Test bereits überzeugen konnten. Darüber hinaus unterstützt das Objektiv die Z-Telekonverter, womit sich die Brennweite auf 560 mm oder 800 mm verlängert. Entsprechend nimmt aber auch die Lichtstärke weiter ab.

Bei der Konstruktion hat Nikon den Schwerpunkt des Objektivs nah ans Kameragehäuse gebracht, womit Freihandaufnahmen erleichtert werden. Wie in dieser Objektivklasse üblich kann man die L-Funktionstaste und den Einstellring über die Kamera anpassen. Abdichtungen schützen vor Spritzwasser und Staub.

Das Teleobjektiv Nikkor Z 400 f/4.5 VR S soll ab Mitte Juli für 3700 Euro erhältlich sein.

(tho)