Nintendo will Gameboy aufrüsten

Deutschland-Chef des Geräteherstellers setzt auf Kooperation mit Panasonic.

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Von
  • Torge Löding

Der Marktführer bei portablen Spiel-Computern, der japanische Hersteller des Gameboy, Nintendo, will versuchen seine Stellung durch Aufrüstung des Gerätes zu verteidigen. Das scheint nötig, nachdem nun auch Erzkonkurrent Sony eine tragbare Variante seiner Playstation angekündigt hat. "Sony wird ein schönes Produkt bauen. Aber wir schlafen nicht. Wir haben starke Partner wie Panasonic, die auch so etwas bauen können", sagte Nintendos Deutschland-Chef Axel Herr im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. Dabei seien Zusatzfunktionen wie digitale Fotografie denkbar. Einen konkreten Plan gebe es allerdings noch nicht.

Die angekündigten Angriffe auf Nintendos Marktposition -- seit 1989 hat der Spieleveteran 100 Millionen Gameboys abgesetzt -- ergeben unterdessen eine lange Liste: Zuerst N-Gage von Nokia, das Ende des Jahres auf den Markt kommen soll. Dann stellte der britische Mobilgeräte-Entwickler TTPCom im Februar einen B'ngo (Bingo ausgesprochen) genannten Zwitter aus Tri-Band-Handy und Spielkonsole vor. Das Gerät verfügt über GPRS- und MMS-Funktionen eine Bluetooth-Schnittstelle und eine eingebaute Digitalkamera. Sowie das US-Unternehmen Tapwave, das Anfang Mai eine Kombination aus mobiler Spielekonsole, Organizer, Video- und MP3-Player mit dem Namen Helix ankündigte. Mit dem neuen Handheld soll vor allem die Zielgruppe der 18- bis 34-jährigen angesprochen werden.

Lediglich Microsoft will sich aus dem umkämpften Marktsegment der Taschen-Game-Computern vorerst heraushalten. "Wir sind mit der Xbox gut ausgelastet", sagte Marketingmanager Boris Schneider Johne auf FTD-Anfrage. (tol)