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Nintendo will Gameboy aufrüsten

Torge Löding

Deutschland-Chef des Geräteherstellers setzt auf Kooperation mit Panasonic.

Der Marktführer bei portablen Spiel-Computern, der japanische Hersteller des Gameboy, Nintendo, will versuchen seine Stellung durch Aufrüstung des Gerätes zu verteidigen. Das scheint nötig, nachdem nun auch Erzkonkurrent Sony eine tragbare Variante seiner Playstation [1] angekündigt hat. "Sony wird ein schönes Produkt bauen. Aber wir schlafen nicht. Wir haben starke Partner wie Panasonic, die auch so etwas bauen können", sagte Nintendos Deutschland-Chef Axel Herr im Gespräch mit der Financial Times Deutschland [2]. Dabei seien Zusatzfunktionen wie digitale Fotografie denkbar. Einen konkreten Plan gebe es allerdings noch nicht.

Die angekündigten Angriffe auf Nintendos Marktposition -- seit 1989 hat der Spieleveteran 100 Millionen Gameboys abgesetzt -- ergeben unterdessen eine lange Liste: Zuerst N-Gage [3] von Nokia, das Ende des Jahres auf den Markt kommen soll. Dann stellte der britische Mobilgeräte-Entwickler TTPCom im Februar einen B'ngo (Bingo ausgesprochen) genannten Zwitter aus Tri-Band-Handy und Spielkonsole vor. Das Gerät verfügt über GPRS- und MMS-Funktionen eine Bluetooth-Schnittstelle und eine eingebaute Digitalkamera. Sowie das US-Unternehmen Tapwave, das Anfang Mai [4] eine Kombination aus mobiler Spielekonsole, Organizer, Video- und MP3-Player mit dem Namen Helix ankündigte. Mit dem neuen Handheld soll vor allem die Zielgruppe der 18- bis 34-jährigen angesprochen werden.

Lediglich Microsoft will sich aus dem umkämpften Marktsegment der Taschen-Game-Computern vorerst heraushalten. "Wir sind mit der Xbox gut ausgelastet", sagte Marketingmanager Boris Schneider Johne auf FTD-Anfrage. (tol [5])


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[2] http://www.ftd.de
[3] http://www.heise.de/mobil/newsticker/data/tol-05.02.03-002/
[4] http://www.heise.de/mobil/newsticker/data/see-06.05.03-000/
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