Noch ein Konkurrent für UMTS

Flash-OFDM soll auf den Frequenzen des alten C-Netzes Datenübertragung mit maximal 3,2 MBit/s schaffen, in zwei Jahren auch für VoIP-Sprachübertragung.

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Nach der Abschaltung des analogen C-Netz-Mobiltelefonnetzes Ende 2000 warten nicht nur hierzulande zwei knapp 6 MHz breite Frequenzbänder (450 bis 455,74 MHz und 460 bis 465,74 MHz) auf neue Nutzung. Siemens Communications hat nun mit der US-Firma Flarion eine Vereinbarung zur Nutzung der Flash-OFDM-Technik getroffen und will schon Mitte 2005 darauf basierende Produkte anbieten, sowohl für die Infrastruktur als auch Endgeräte. Als Markt sieht Siemens vor allem Betreiber in Osteuropa, die nach günstigen Lösungen für mobilen Breitbandfunk suchen, aber keine UMTS-Lizenz besitzen. Flash-OFDM positioniert Siemens dabei zwischen Wimax als stationärer, drahtloser Last-Mile-Anbindung und der UMTS-Protokollergänzung HSDPA für hochratige, mobile Datenübertragung.

Flash-OFDM soll mobilen Datenfunk bei einer Geschwindigkeit bis zu 250 km/h gestatten und im Downlink typisch Datenraten zwischen 1 und 1,5 MBit/s schaffen, in der Spitze sogar 3,2 MBit/s. Der Uplink läuft etwa mit einem Drittel der Download-Rate. Anfangs steht die Datenübertragung für Laptop-Nutzer im Vordergrund, doch Flarion will schon in zwei Jahren ebenfalls Sprachübertragung per Voice-over-IP ermöglichen. (ea)