Nokia bekennt sich zu Symbian

Der finnische Handyhersteller reagiert auf einen Zeitungsbericht, laut dem er teilweise vom mobilen Betriebssystem Symbian OS abrücken wolle.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 82 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der finnische Handyhersteller Nokia will offenbar Spekulationen begegnen, er wende sich zumindest teilweise vom mobilen Betriebssystem Symbian OS ab. Laut Wall Street Journal teilte das Unternehmen mit, es halte weiterhin an seiner bisherigen Softwarestrategie fest, die auf Symbian basiere. Damit begegnet Nokia einem Bericht der Financial Times Deutschland, laut dem der Konzern künftig bei leistungsfähigeren Smartphones das Betriebssystem Maemo einsetzen wolle.

Einen Kommentar zu Berichten, laut denen die Finnen und Microsoft zusammenarbeiten, um ein Office-Paket für Nokia-Handys anzubieten, hat das Wall Street Journal auf Anfrage nicht erhalten. Der US-Softwarkonzern will demnach dabei helfen, sein Office auf Symbian zu portieren. Eine offizielle Mitteilung soll heute noch folgen.

Symbian bleibe erste Wahl bei Smartphones, zitiert der IT-Experte Om Malik in seinem Weblog GigaOM einen Nokia-Sprecher. Es gebe keine Software, die alle Verbraucher- und Marktbedürfnisse abdecken könne. Wie bereits bekannt erkunde Nokia die Entwicklung neuer Geräte. So arbeite Nokia beispielsweise am N900-Tablett. Maemo sei Teil dieser Bemühungen.

Die auf Linux, größtenteils auf Open-Source-Software basierende Plattform Maemo wurde von Nokia als Alternative für Highend-Smartphones initiiert. Die Financial Times Deutschland hatte unter Berufung auf das Nokia-Umfeld berichtet, in Kürze solle das erste Maemo-Smartphone auf den Markt kommen. Marktbeobachter halten es für erforderlich, dass Nokia auf die wachsende Herausforderung durch Googles Android, Palms WebOS und Apples iPhone OS reagiert. Symbian sei dafür nicht geeignet. Nokia hatte die 52 Prozent an Symbian, die es vorher noch nicht besaß, voriges Jahr für 264 Millionen Euro von den bisherigen Miteigentümern Ericsson, Siemens, Panasonic, Samsung und Sony Ericsson abgekauft und in die Symbian Foundation eingebracht. (anw)