Nokia erwartet für 2002 einen wachsenden Mobilfunkmarkt

Im kommenden Jahr soll es mit den Handyverkäufen wieder bergauf gehen: Der finnische Mobilfunkkonzern rechnet mit einem Umsatzplus von 15 Prozent.

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Nokia rechnet für dieses Jahr mit weltweit 380 Millionen verkauften Handys auf dem Gesamtmarkt. Das wären im Vergleich zum Vorjahr 28 Millionen weniger. Im kommenden Jahr soll es aber wieder bergauf gehen: Für 2002 prognostiziert der finnische Mobilfunkkonzern 420 bis 440 Millionen Handy-Verkäufe. Nokia rechnet für sich selbst mit einem Umsatzplus von 15 Prozent; im vierten Quartal 2002 soll der Zuwachs sogar 25 bis 35 Prozent betragen. In Europa werde die Absatzkurve aber später als in den USA wieder ansteigen.

Ein wichtiges Marktsegment ist bei steigender Marktsättigung das der Austausch- oder Ersatzhandys. Angesichts der zuletzt sinkenden Verkaufszahlen befürchten Analysten für die kommenden Jahre nur einen leichten Anstieg des Anteils derjenigen, die bereits ein Mobiltelefon besitzen und sich ein neues kaufen. Dieser beträgt zurzeit 50 Prozent. Hier gibt sich Nokia optimistisch und rechnet damit, dass der Marktanteil dieser Kunden sogar 70 bis 80 Prozent betragen könnte.

Die Finnen begründen die optimistische Schätzung mit der Nachfrage nach neuen Funktionen wie Messaging mit Bildern und Tönen. Genau in diese Richtung zielt eines der drei neuen Modelle, die vorige Woche vorgestellt wurden: Das Nokia 7650 mit großem Farbdisplay und eingebauter Digitalkamera, mit dem per MMS (multimedia messaging service) Töne, Grafiken, Text und Bilder verschickt werden können. Dass Nokia zumindest in Deutschland auf das richtige Pferd setzen könnte, zeigte vor kurzem eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Demnach sind Handys für drei Viertel ihrer Besitzer längst nicht mehr nur zum Telefonieren da. (anw)