Nokia stellt Rückkehr der Marke im Handy-Markt in Aussicht

Nachdem der einstige Weltmarktführer den Anschluss im Smartphone-Geschäft verlor und das Geschäft an Microsoft abgab, könnte es Ende 2016 wieder Nokia-Telefone geben. Bauen würde sie aber ein Partner.

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Nokia N1

(Bild: Nokia)

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Von
  • dpa

Die Marke Nokia könnte Ende kommenden Jahres ins Geschäft mit Mobiltelefonen zurückkehren. Nokia würde die Geräte dann aber nur entwerfen und Produktion, Vermarktung sowie Kundenservice lizenzieren, wie der finnische Konzern am Dienstag erklärte.

Der einstige Handy-Weltmarktführer Nokia hatte im Smartphone-Markt vor einigen Jahren den Anschluss an Samsung und Apple verloren. Im April vergangenen Jahres übernahm Microsoft die Handy-Sparte von Nokia. Doch die Kombination brachte dem Konzern bisher nicht die erhofften Gewinne an Marktanteilen im Smartphone-Geschäft. Vergangene Woche schrieb Microsoft 7,6 Milliarden Dollar auf Nokia ab, 7800 weitere Mitarbeiter der Sparte verlieren ihren Job.

Nokia konzentrierte sich nach dem Verkauf auf das Geschäft als Netzwerk-Ausrüster. Der Konzern betonte, dass nach den Vereinbarungen mit Microsoft ein Telefon unter dem Nokia-Markennamen frühestens im vierten Quartal 2016 auf den Markt kommen könnte.

Spekulationen über solche Überlegungen für Nokia's Rückkehr ins Geschäft mit einem Partner gibt es schon seit Monaten. Nach diesem Modell kam bereits das Tablet Nokia N1 auf den Markt, das bisher nur in wenigen Ländern verfügbar ist unter mit Android läuft. Die Marke hat nach wie vor eine gewisse Strahlkraft unter anderem in Schwellen- und Entwicklungsmärkten, wo günstige Nokia-Handys bis zuletzt gefragt waren.

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Am Anfang war Papier: Gegründet wurde das Unternehmen 1865 als Papiermühle, ein paar Jahre später dann die Umfirmierung als Nokia Aktiengesellschaft.
(Bild: Nokia)

Microsoft hatte nach der Übernahme den Nokia-Namen von den Smartphones genommen, nutzt aber weiterhin die Smartphone-Untermarke "Lumia". Konzernchef Satya Nadella kündigte an, dass Microsoft sich im Smartphone-Geschäft stärker fokussieren wolle, was eine deutlich engere Modellpalette bedeuten dürfte. Windows-Manager Terry Myerson betonte an späten Montag zugleich, dass es neue Premium-Smartphones mit dem neuen Betriebssystem Windows 10 geben werde. Windows 10 kommt ab Ende Juli auf den Markt.

Siehe dazu den Kommentar zu Microsofts Nokia-Flop:

(anw)