Nokias Handy-Geschäft sorgt zum Abschied für rote Zahlen

Nokias Handygeschäft gehört seit diesem Quartal Microsoft. Im vorigen Quartal schrumpfte der Umsatz der Sparte gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent.

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  • dpa
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Nokias Handy-Geschäft hat vor dem Verkauf der Sparte an Microsoft noch einmal die Zahlen des finnischen Konzerns vermiest. Im ersten Quartal verlor der Bereich 347 Millionen Euro. Der Gewinn in dem nun übriggebliebenen Nokia-Geschäft rund um den Netzwerkausrüster NSN konnte dies mit 108 Millionen Euro bei weitem nicht ausgleichen. Der noch vereinte Nokia-Konzern wies einen Quartalsverlust von 239 Millionen Dollar aus, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Quartalsumsatz der Handy-Sparte schrumpfte im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro. Im verbliebenen Nokia-Geschäft schrumpfte der Umsatz um 15 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro. Neben NSN gehört dazu der Kartendienst HERE.

Legende Nokia (18 Bilder)

Das erste Nokia

Das Nokia 1011 ist das erste GSM-Handy der Finnen, es kam 1992 auf den Markt.
(Bild: Nokia)

Zugleich ernannte Nokia einen neuen Chef. Es wird zum 1. Mai wie erwartet Rajeev Suri, der bisher NSN führte. Der Netzausrüster gehört Nokia ganz, seit Siemens im Juli 2013 bei dem früheren Gemeinschaftsunternehmen ausgestiegen war.

Nokia hatte im September den Verkauf der Gerätesparte an Microsoft für 3,79 Milliarden Euro vereinbart. Zudem zahlt der US-Konzern 1,65 Milliarden Euro für Patente. Der Deal wurde vergangene Woche abgeschlossen. Nokia will einen Großteil der Einnahmen aus dem Verkauf der Handysparte an die Anteilseigner ausschütten. Sie sollen über eine Sonderausschüttung, reguläre Dividenden und einen Aktienrückkauf insgesamt 3,05 Milliarden Euro erhalten. Zudem sollen rund 2 Milliarden Euro in den Schuldenabbau gesteckt werden. (anw)