Nortel lässt sich zu Insolvenzverfahren beraten

Der größte nordamerikanische Netzwerkausrüster Nortel Networks hat einem Zeitungsbericht zufolge Berater engagiert, die unter anderem ein Insolvenzverfahren unter Gläubigerschutz prüfen sollen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der größte nordamerikanische Netzwerkausrüster Nortel Networks hat einem Zeitungsbericht zufolge Berater engagiert, die unter anderem ein Insolvenzverfahren unter Gläubigerschutz prüfen sollen. Wie das Wall Street Journal (WSJ) am heutigen Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen schreibt, soll sich der Konzern auch bei der kanadischen Regierung nach möglichen Hilfen erkundigt haben. Ein Unternehmenssprecher betonte aber, der Konzern stehe nicht unmittelbar vor einem Zusammenbruch. Das Einschalten von Experten sei eine provisorische Maßnahme für den Fall, dass Nortels Sanierungspläne scheitern sollten, hieß es.

Bei einem Insolvenzverfahren mit Gläubigerschutz stoppt ein Unternehmen die Auszahlungen an seine Kreditgeber, um sich in Ruhe zu sanieren. Nortel hat in den vergangenen Jahren immer wieder milliardenschwere Verluste ausgewiesen – zuletzt 3,41 Milliarden US-Dollar allein für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Bei der Vorlage der Quartalszahlen kündigte das Unternehmen die Streichung von weiteren 1300 Stellen und zusätzliche Sparmaßnahmen an. Beim Umsatz musste der Netzwerkausrüster einen Rückgang um 14 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2,32 Milliarden Dollar hinnehmen. (pmz)