Nvidia erweitert 3D-Einstiegsklasse

Der Grafikspezialist Nvidia will angeblich noch heute den Direct3D-10-Grafikchip GeForce 8400 GS ankündigen.

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Von
  • Manfred Bertuch
  • Laurenz Weiner

Der Grafikspezialist Nvidia will noch heute den Direct3D-10-Grafikchip GeForce 8400 GS ankündigen. Der GeForce 8400 GS arbeitet mit einer Chiptaktfrequenz von 450 MHz und ist mit 16 Shader-ALUs ausgestattet, die mit 900 MHz doppelt so schnell angetrieben werden. Der über ein 64-Bit-Interface angebundene Speicher vom Typ GDDR2 ist für 400 MHz ausgelegt. Grafikkarten mit dieser GPU gehören wie der bereits erhältliche GeForce 8500 GT zum 3D-Einstiegssegment. Sie konkurrieren mit dem angekündigten Radeon HD 2400 Pro von AMD/ATI (40 Shader-Einheiten, Chip-/Shader-Taktfrequenz: 525 MHz, Speichertaktfrequenz: 400 MHz). Nvidia behauptet, dass der GeForce 8400 GS bis zu 100 Prozent schneller sei als der HD 2400 Pro.

Allerdings reicht die Grafikleistung sowohl des 8400 GS als auch des 2400 Pro nur für ältere Spiele aus dem Jahr 2006 und früher sowie für anspruchslose Anwendungen wie Google Earth und 3D-Küchenplaner. Die Einstiegsklasse verkraftet dabei nur Bildschirmauflösungen von maximal 1024 × 768. Grafikchips dieser Kategorie erfüllen die Direct3D-10-Spezifikation nur deswegen, um preisgünstige Komplettsysteme mit dem Label "Direct3D-10-Grafik" bewerben zu können, sind für Spiele dieser Gattung aber zu leistungsschwach.

Die Leistungsaufnahme von 8400-GS-Karten soll 40 Watt betragen und wäre damit verhältnismäßig hoch, HD-2400-Pro-Karten sollen lediglich 25 Watt benötigen. Beide Grafikchips sind mit Video-Engines ausgestattet, um HD- und Blue-ray-DVDs ohne starke CPU-Belastung abspielen zu können. Grafikkarten mit dem GeForce 8400 GS benötigen für einen vollwertigen HDMI-Ausgang eine Kabelverbindung mit der Sound-Karte. Der Radeon HD 2400 enthält einen eigenen Audio-Controller und bezieht das Audio-Signal über das PCIe-Interface.

Die Kartenhersteller Foxconn und Sparkle haben bereits 8400-GS-Modelle mit 128 und 256 MByte Speicher zu Preisen um 60 Euro angekündigt. (Manfred Bertuch) (law)