Nvidia übertrumpft ATI in der 3D-Mittelklasse

Anlässlich der QuakeCon in Dallas, Texas, hat Nvidia seinen neuen Mittelklasse-Chip GeForce 6600 offiziell vorgestellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 271 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Manfred Bertuch
  • Laurenz Weiner

Der GeForce-6600-Chip (Codebezeichnung: NV43) des kalifornischen Grafikspezialisten Nvidia bietet acht Pixel-Pipelines, entgegen früheren Planungen ein native-PCI-Express-Interface sowie ein 128-Bit-Speicherinterface. Er ist zudem Nvidias erster in 0,11 µm gefertigter Baustein und vereint rund 146 Millionen Transistoren. Als Sprössling des GeForce 6800 bringt er dessen Shader nach dem Model 3.0, eine programmierbare Video-Engine und den SLI-Konnektor zur Kopplung zweier 6600-Karten mit. In der GT-Ausführung spezifiziert Nvidia ihn für jeweils 500 MHz Chip- und Speichertakt,womit er relativ dicht an die im Highend-Segment gebotenen Leistungen herankommt. Den Doom3-Benchmark soll er bei High Quality und 1600er-Auflösung mit 42 Bildern/s absolvieren. Laut Nvidia arbeitet er in vielen Spielen 2,5mal schneller als der Radeon X600 XT (RV380) seines kanadischen Konkurrenten ATI, der nur vier Pipelines vorweisen kann.

PCI-Express-Grafikkarten mit dem GeForce 6600 GT sollen ab September in den Handel kommen. Nvidia spricht von 200 Euro für die GT-Variante; Kartenhersteller kalkulieren jedoch eher mit 270 Euro, was für eine 128-MByte-Mittelklasse-Karte relativ teuer wäre, aber dem geringen Leistungsabstand zu Highendkarten mit dem GeForce 6800 entspräche. Die mit 300/300 MHz deutlich niedriger getaktete Standardversion des GeForce 6600 wird für rund 80 Euro weniger erwartet. AGP-Karten folgen später, da sie zusätzlich Nvidias HSI-Bridge für die Anpassung an den AGP benötigen. (Manfred Bertuch) / (law)