Office-Suite: Duet KI macht Google Docs zum Lektor und Sheets zum Reiseplaner

Wer Texte besser lesbar machen möchte, kann sich in Docs jetzt von Googles KI unter die Arme greifen lassen. Letztere zieht auch in Sheets und Slides ein.

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(Bild: iX)

Lesezeit: 3 Min.

Die neue Google-KI Duet hält Einzug in drei zentrale Anwendungen des Cloud-Office-Paktes Workspace. In Docs wird sie zum Lektor, in Sheets erstellt sie Vorschläge für Tabellen und in Slides reichert sie Präsentationen mit generierten Bildern an. In allen Fällen ist die Nutzung von Duet allerdings kostenpflichtig und nach der allgemeinen Verfügbarkeit Unternehmenskunden vorbehalten.

Die Fähigkeiten von Googles hauseigener KI Duet sollen in Docs über die reine Rechtschreib- und Grammatikkorrektur hinausgehen. Die passenderweise Proofread getaufte Funktion schlägt den Benutzern auch vor, wie sie den jeweiligen Text prägnanter formulieren (Conciseness), durch aktive Formulierungen verständlicher machen (Active voice) und die Wortwahl für eine dynamischere Sprache verbessern können (Wording). Außerdem erkennt Duet, an welchen Stellen Sätze geteilt werden können, weil kurze Sätze ebenfalls die Lesbarkeit von Texten verbessern (Sentence Split).

Die KI macht ihre Vorschläge aber nicht direkt im Dokument, sondern in einer Seitenleiste. Anwender können zudem über Filter einstellen, welche Art von Verbesserungsvorschlägen sie von Duet erhalten möchten – oder ob sie die Google-Unterstützung ganz abschalten wollen. Proofread ist ab sofort verfügbar. Da sich Google über die verfügbaren Sprachen ausschweigt, ist davon auszugehen, dass Proofread zunächst ausschließlich mit englischsprachigen Texten funktioniert – ob und wann andere Sprachen folgen, ist noch offen.

Auch Googles Excel-Konkurrent Sheets bekommt mit “Help me organize” eine Duet-Funktion. Dabei erstellt die KI auf Wunsch eine Tabelle auf Basis eines Prompts, Google nennt als Beispiel einen Reiseplan, den die KI mit Tabellenüberschriften und sinnvoll gefüllten Zellen erstellen kann. Das funktioniert bisher nur für komplett neue Tabellen, bestehende lassen sich noch nicht überarbeiten. Die Funktion ist zunächst nur auf dem Desktop einsetzbar, steht aber zum Start auch in den Google Workspace Labs, dem Early-Access-Programm des Unternehmens, zur Verfügung.

Dort finden Interessierte auch die Funktion “Help me visualize” für das Präsentationsprogramm Google Slides. Die KI-Anwendung generiert auf Basis eines Prompts eine passende grafische Untermalung für den Textinhalt der Folie. Diese können User auch an einen gewünschten Stil wie Fotografie, Illustration oder Clipart anpassen. Auch individuelle Hintergründe für Folien können sie auf diese Weise erstellen.

Alle drei Funktionen verlangen das kostenpflichtige Zusatzabonnement Duet AI for Workspace Enterprise. Wie viel das kostet, verrät Google nur Firmenkunden. Interessierte können eine Testversion bei Google anfordern.

(jvo)