Offizielle Websites in mehreren Bundesländern attackiert

Webseiten von offiziellen Stellen etwa in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern waren am Dienstag nach Cyberattacken nicht erreichbar.

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(Bild: Timofeev Vladimir/Shutterstock.com)

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Die Websites von mehreren offiziellen Stellen in Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstag nach Cyberattacken zeitweise nicht abrufbar gewesen. Nach ersten Analysen sei klar, dass die Server durch DDoS-Attacken überlastet werden sollten, sagte Innen- und Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag.

Auch die Webseiten des Landesportals von Sachsen-Anhalt wurden am Dienstag lahmgelegt. Seit Dienstagfrüh seien die Webseiten der Ministerien und der nachgeordneten Behörden wegen eines DDoS-Angriffs nicht erreichbar, teilte das dortige Ministerium für Infrastruktur und Digitales mit. Ein Regierungssprecher des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) sprach von einem "größeren Ereignis".

Ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums erklärte gegenüber dem NDR, dass mehrere Webseiten der Polizei durch einen "Belastungsangriffs auf die Server" seit dem Morgen zeitweise nicht erreichbar gewesen seien. Auf polizeiinterne Systeme hätte die Cyber-Attacke keine Auswirkungen gehabt. Auch die Kommunikation mit den Polizeidienststellen wurde nicht beeinträchtigt. Die Onlinewache blieb erreichbar. Das LKA habe Ermittlungen aufgenommen.

In Mecklenburg-Vorpommern waren unter anderem Webseiten der Ministerien, die öffentliche Homepage der Landespolizei und das MV-Serviceportal betroffen. Diese Webseiten würden vom IT-Dienstleister des Landes, dem Datenverarbeitungszentrum (DVZ) M-V, bereitgestellt und technisch betreut.

"Unsere Fachleute arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung der Vorgänge und daran, weitere Angriffswellen zu verhindern. Sie haben erste Angreifer frühzeitig identifiziert und gesperrt und weitere technische Maßnahmen umgesetzt, um weitere Angriffe abzuwehren", sagte Minister Pegel. Laut dem Computernotfallteam CERT M-V hat sich eine russische Cybergruppe auf Social-Media-Kanälen zu dem Angriff bekannt.

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Ergänzt, dass die niedersächsische Polizei ebenfalls von den DDoS-Angriffen betroffen war.

(anw)