CES

Optisches Highspeed-Netzwerk Light Peak in Aktion

Intels schnelle optische Datenübertragungstechnik Light Peak ist auf dem Weg vom Prototypen zum fertigen Produkt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Intels aktueller Light-Peak-Adater

Intel präsentiert auf seinem Messestand die schnelle Datenübertragungstechnik Light Peak, die Daten mit bis zu 10 GBit/s über eine optische Verbindung überträgt. Seit der ersten Vorstellung anlässlich des IDF im September 2009 hat sich einiges getan, denn die aktuelle Prototypen-Hardware ist vom klobigen Entwicklerkit auf das Format einer PCI-Express-Karte geschrumpft. Sie enthält außer zwei elektrooptischen Wandlern mit je vier Adern und deren Controller drei DisplayPort-Buchsen sowie vier USB-Ports; Letztere sind allerdings nicht elektrisch, sondern optisch beschaltet.

Die USB-Buchsen sind ausschließlich optisch beschaltet.

Die Position der Glasfaser-Adern am hinteren Ende einer USB-Buchse beziehungsweise am vorderen Ende eines USB-Steckers ist im USB-3.0-Standard bereits vorgesehen und als Keep-Out-Area für künftige, nichtelektrische Anschlüsse definiert – das dürfte Intel als Schwergewicht in der Standardisierungsgruppe USB-IF (Implementers Forum) bereits in Hinblick auf Light Peak festgelegt haben. Bei den allerersten Ankündigungen von USB 3.0 war bereits im Gespräch, eine optische Verbindung einzubauen. Dieser Gedanke wurde später zwar fallengelassen, er dürfte aber dennoch den Grundstein für Light Peak gelegt haben.

Die zu übertragenden Videodaten werden per DisplayPort an- und ausgeliefert.

Die erste Light-Peak-Generation überträgt 10 GBit/s pro Faser; bei den Prototypen wurde jede USB-Buchse mit zwei Adern beschaltet. Zur Demonstration der Leistungfähigkeit übertrug Intel auf seinem Messestand zwei 1080p-Datenströme ruckelfrei an zwei Displays – daher die DisplayPorts auf der Adapterkarte. Per PCI-Express wurden keine Nutzdaten übertragen, sondern nur die Stromversorung sichergestellt und der Controller-Chip angesteuert; endgültige Produkte werden anders aussehen. Technisch gesehen dient Light Peak ausschließlich als Tunnel für beliebige andere Protokolle.

Die Position der Glasfaserenden ist im USB-3.0-Standard festgelegt.

Den Energieverbrauch von Light Peak wollte Intel nicht beziffern, sondern ließ nur verlauten, dass die gezeigten Steckkarten lüfterlos arbeiten. Zudem sei man nicht mehr allzu weit davon entfernt, den Energieverbauch auf ein Niveau zu drosseln, das für kleine Mobilgeräte notwendig sei. Fertige Produkte könnten noch in diesem Jahr in den Handel kommen. (mue)