PCI-Express 3.0 verdoppelt Transferrate

Die Arbeiten an der nächsten PCI-Express-Generation haben begonnen. Erste Produkte sollen im Jahr 2010 erscheinen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 41 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Das Herstellerkonsortium PCI-Special-Interest-Group (PCI-SIG) gab heute bekannt, dass die dritte Generation von PCI-Express (PCIe 3.0) eine Übertragungsrate von 8 Milliarden Transfers pro Sekunde (8 GT/s) erreichen soll. Der am Anfang dieses Jahres vorgestellte PCIe-2.0-Standard besitzt eine Bruttotansfergeschwindigkeit von 5 GT/s. Bei PCIe 3.0 entfällt der bisher bei PCI-Express enthaltene 20-prozentige Overhead der 8B10B-Kodierung. Diese überträgt pro 8 Bit Nutzdaten zwei weitere für den Ausgleich der Signalpegel. Die Nettotransferrate von PCI-Express 3.0 (1000 MByte/s) verdoppelt sich somit im Vergleich zu PCIe 2.0 (500 MByte/s). Den Wegfall des Gleichspannungsausgleichs des 8B10B-Codes sollen verbesserte Sende- und Empfängerchips und PLL-Bausteine (Phase Locked Loop) mit erhöhter Signal- und Datenintegrität kompensieren.

Die Entwickler führten auch Tests mit 10 GT/s durch, entschieden sich aber aufgrund des geringeren Stromverbrauchs und einfacherer Umsetzung für 8 GT/s Übertragungsrate. Das Konsortium gab allerdings nicht bekannt, durch welche Mittel die Bandbreite gesteigert werden soll. Beim Übergang von PCIe 1.x auf 2.0 erhöhte die PCI-SIG die Taktfrequenz von 1,25 GHz auf 2,5 GHz. Bis zur voraussichtliche Verabschiedung Ende 2009 sind nach Angaben des Gremiums noch eine Vielzahl an Tests und Prüfungen notwendig. Erste Produkte sollen daher frühestens im Jahr 2010 erscheinen. Bei PCI-Express 2.0 dauerte es von der Ankündigung bis zur Verabschiedung des Standards etwas über zwei Jahre.

Zufriedenheit äußerte die PCI-SIG im Zusammenhang mit der Einführung von PCIe 2.0. Da jetzt alle Testverfahren und -geräte verfügbar sind, erwartet man in Kürze PCIe-2.0-Komponenten auf dem Markt. Zu den ersten Chipsätzen mit der zweiten PCI-Express-Generation sollen unter anderem Intels X38, AMDs RD700-Serie und Nvidias MCP72-Familie zählen. Die nächste Generation von Radeon- (R700) und GeForce-Grafikkarten (G90/G92) werden ebenfalls auf den schnelleren Standard setzen. (chh)