Papiertickets im Flugverkehr sterben nicht ganz aus

Die Frist für die vollständige Umstellung auf elektronische Flugtickets wurde von Jahreswechsel auf Ende Mai verschoben.

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92 Prozent aller weltweit ausgestellten Flugtickets waren nach einer Schätzung der International Air Transport Association (IATA) im Dezember 2007 elektronisch. Ursprünglich hatte ein IATA-Plan aus 2004 vorgesehen, ab dem Jahreswechsel nur noch elektronische Tickets auszustellen. Dieser Zeitpunkt wurde inzwischen um fünf Monate auf Ende Mai verschoben. Die Organisation erwartet jedoch, dass auch in Zukunft noch etwa 3,5 Prozent der Tickets auf Papier ausgestellt werden.

2,4 Prozent entfallen dabei auf Flugscheine, die aufgrund von Vereinbarungen zwischen Fluglinien ausgestellt werden, die so selten angewandt werden, dass sich eine Umstellung auf elektronische Ausfertigung nicht rechnet. Ein weiteres Prozent betrifft Reisepapiere, die auf Wunsch der Ausstellenden oder der Passagiere weiterhin schriftlich ausgefertigt werden. Das restliche Promille entfällt auf Fluglinien, die sich überhaupt dem Ausstellen elektronischer Flugtickets verweigern.

Am weitesten fortgeschritten ist der Umstellungsprozess in Nordasien und den USA, wo laut IATA im Dezember 2007 bereits 96 Prozent aller Flugtickets elektronisch waren. Schlusslicht sind Russland und die übrigen Mitgliedsländer der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, die noch ein ganzes Drittel auf Papier ausfertigen. Den Wert für Europa schätzt die IATA auf 93 Prozent. Die Lufthansa stellt im innerdeutschen Luftverkehr seit April 2007 nur noch elektronische Tickets aus. (Daniel AJ Sokolov) / (bo)