Photoindustrie-Verband löst sich Ende 2024 auf

Die Interessensvertretung der Fotoindustrie in Deutschland arbeitet nur noch bis zum 31. Dezember 2024.

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Der geschäftsführende Vorstand des Photoindustrie-Verbands Christian Müller-Rieker hält die Liquidation des PIV für alternativlos.

(Bild: Photoindustrieverband / firatbagdu)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christine Bruns

Der Photoindustrie-Verbands (PIV) löst sich auf und wird zum 31. Dezember 2024 abgewickelt. Das hat die außerordentliche Mitgliederversammlung am 11. März 2024 in Frankfurt am Main beschlossen. Der PIV wird sein operatives Geschäft noch bis Ende des Jahres weiterführen und auch als ideeller Träger der PHOTOPIA Hamburg vom 10. bis 13. Oktober 2024 agieren. Die Liquidation ist laut geschäftsführendem Vorstand Christian Müller-Rieker alternativlos, da der Verband aufgrund fehlender Finanzmittel kein zukunftsfähiges Konzept aufstellen konnte und eine Insolvenz drohe.

c't Fotografie 3/24

Seit 1948 ist der PIV die zentrale Interessenvertretung in Deutschland für Unternehmen der Fotoindustrie, die Kameras, Objektive und Zubehör vertreiben oder sich mit dem Thema „Bild“ befassen. Insgesamt gehören rund 30 Unternehmen dem PIV an. Der Beirat des PIV besteht daher auch aus Vertretern der einschlägigen Marken. Erst Ende September 2023 wurden die neuen Beiratsmitglieder gewählt: John Anderson (Sony), Lars Fiedler (Kodak Alaris), Falk Friedrich (Leica), Bernd Gansohr (Fujifilm), Guido Jacobs (Canon), Philipp Maurer (Panasonic), Ralph Naruhn (di support), René Rüdisühli (Nikon), Sandro Rymann (OM Digital Solutions), Christian Sokcevic (Hama).

Ziel des PIV ist es, über die Entwicklungen und Trends in der Branche zu informieren und Impulse für die Weiterentwicklung deren auf nationaler und internationaler Ebene zu setzen. Ursprünglich galt er als Mitgründer und ideeller Träger der Photokina, gegründet 1950 in Köln, der vormals Leitmesse der Fotografie, die jedoch zunehmend an Bedeutung verlor. Die letzte photokina fand 2018 statt. Somit verlor auch der PIV ein wichtiges finanzielles Standbein.

(cbr)