Pilotprojekt: Fahrkarten-Schalter fürs Handy

In neun Städten und Regionen sollen ab Oktober 2006 Fahrkarten für Bus und Bahn mit dem Mobiltelefon bezahlt und bestellt werden können.

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Von
  • Reiko Kaps

Ab Oktober 2006 startet in neun Regionen Deutschlands der Verkauf von Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr via Mobiltelefon. Über eine Java-Software, die im Telefon installiert wird, sollen in Hamburg, Düsseldorf, Essen, Nürnberg, Ulm und anderen Städten und Gemeinden dann Einzel- und Tageskarten per Lastschrift, Kreditkarte oder Prepaid-Konto gezahlt werden. Nach einer Anmeldung im Internet erhält man die Software und kann dann nach Angaben der Betreiber Tickets für alle beteiligten Regionen "in weniger als 10 Sekunden" bestellen und kaufen. In den Verkehrsverbünden Rhein-Ruhr und Oberelbe können Karten auch per SMS geordert werden. Anschließend wird das Ticket auf das Mobiltelefon übertragen, dort gespeichert und bei Bedarf im Display angezeigt.

System und Software wurden gemeinsam von Siemens Business Services und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme entwickelt. In der zweijährigen Pilotphase betreibt und überprüft Siemens das System in den beteiligten Verkehrsverbünden Hamburg, Rhein-Ruhr, Oberelbe und Großraum Nürnberg, Donau-Iller Nahverkehrsgesellschaft und dem Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland, der bereits seit 2004 mit einer Vorgängerversion des Bezahlsystems arbeitet. In den öffentlichen Verkehrsverbünden von Frankfurt und von Hanau kann man bereits mit dem Handy seine Fahrscheine bezahlen – allerdings ist dazu ein spezielles Mobiltelefon notwendig, das Near Field Communication (NFC) unterstützt. (rek)