Überraschungshit: "Palworld" schafft es bei Steam in die Top 3 aller Zeiten

"Palworld" ist der erste Spiele-Überraschungshit des Jahres. Die "Pokémon"-Parodie lässt sogar Hochkaräter wie "Baldur's Gate 3" und "Cyberpunk 2077" im Staub.

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Das Survival-Spiel "Palworld" hält aktuell die Spielebranche in Atem: Das von Spielern und Presse als "Pokémon mit Schusswaffen" bezeichnete Spiel wurde innerhalb von nur drei Tagen seit dem Release über vier Millionen Mal verkauft. Gerade auf Steam schießt "Palworld" komplett durch die Decke: Mit bis zu 1,52 Millionen gleichzeitigen Spielern schaffte es "Palworld" laut der unabhängigen Tracking-Webseite SteamDB in die Top 3 auf Steam – aller Zeiten.

Die "Concurrent Steam Users"-Statistik misst, wie viele Personen ein Spiel maximal gleichzeitig gespielt haben. Sie gibt nicht unbedingt einen Eindruck über anhaltenden Verkaufserfolg, sondern zeigt vor allem den Höhepunkt des Hypes. Und der ist bei "Palworld" gigantisch: Mit 1,5 Millionen gleichzeitigen Spielern liegt "Palworld" vor den größten Blockbuster-Spielen der vergangenen Jahre: "Cyberpunk 2077" schaffte laut SteamDB "nur" eine Million, "Elden Ring" 950.000, "Hogwarts Legacy" 880.000 und "Baldur's Gate 3" 875.000.

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Noch beeindruckender: "Palworld" ist bislang nur um Early Access verfügbar, ist also noch gar nicht fertig. Und weil das Spiel Teil des Spieleabos Xbox Game Pass ist, dürften die plattformübergreifenden Spielerzahlen auf dem PC noch größer sein. Das Spiel kostet auf Steam 29 Euro.

"Palworld" ist eine satirisch angehauchte Mischung aus "Minecraft" und "Pokémon". Spieler fangen "Pal"-Lebewesen, mit denen sie Kämpfe austragen, Gewächse anpflanzen und Fabriken bauen. Für Kinder ist das nichts: Die "Pals" lassen sich jagen, töten und essen, können gezüchtet und in Fabriken versklavt werden: "Keine Sorge, das Arbeitsrecht gilt für Pals nicht", versichert Entwickler Pocketpair. Die USK hat das Spiel noch nicht geprüft.

In Kämpfen lassen sich die mal mehr, mal weniger knuffigen "Pokémon"-Klone zudem mit Schusswaffen ausstatten, um etwa Bossmonster zu besiegen. Der witzige Style dürfte zum Erfolg des Survival-Spiels beigetragen haben, das auch online mit Freunden gespielt werden kann. Doch kommen sehen haben den Megahit die wenigsten.

Entwickelt wurde "Palworld" vom Studio Pocketpair aus Tokio. Mit "Craftopia" hat Pocketpair bereits ein erfolgreiches Crafting-Spiel auf dem Buckel. Dessen Fans sind gerade alles andere als begeistert: Auch drei Jahre nach Release befindet sich "Craftopia" immer noch im Early Access, bleibt also unvollständig. Nun befürchten viele Fans, dass "Craftopia" zugunsten des neuen "Palworld" vernachlässigt wird. Auf Steam hagelt es daher Negativ-Reviews.

"Palworld" wird dagegen nicht nur viel gespielt, sondern kommt auch gut an: 93 Prozent von fast 40.000 Nutzer-Reviews empfehlen das Survival-Spiel weiter. Gerade Spieler der Xbox-Version beschweren sich aber noch über technische Probleme. Auch PC-Spieler müssen aufpassen: Die Version aus dem Game Pass ist der Steam-Fassung nicht ebenbürtig. Der Game-Pass-Version von "Palworld" fehlen mehrere Features – beispielsweise die 32-Spieler-Server, denen man nur mit der Steam-Version beitreten kann.

Update

Mittlerweile hat "Palworld" mit über 1,5 Millionen gleichzeitigen Spielern auch "Lost Ark" und "Dota 2" überholt. Der Text wurde entsprechend überarbeitet.

(dahe)