Premiere baut sein HDTV-Angebot aus

Der Münchener Pay-TV-Sender hat mit Astra eine Vereinbarung über die Nutzung zusätzlicher Satelliten-Übertragungskapazität auf der Hauptorbitalposition 19,2 Grad Ost geschlossen, die für die Übertragung hochaufgelöster Fernsehbilder genutzt werden soll.

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Von
  • Nico Jurran

Als der Satelliten-Plattform-Betreiber SES Astra am 20. März die HDTV-Sender "Anixe HD" und den Astra-HDTV-Promokanal vom angestammten Transponder auf 19,2 Grad Ost verschob (jetzt 11.303 MHz Horizontal, SR 22000, FEC 2/3), ließen die Spekulationen nicht lange auf sich warten. Da auf dem alten Platz die beiden Premiere-HDTV-Kanäle "Premiere HD" und "Discovery HD" alleine zurückblieben, spekulierten Experten darauf, dass der Münchener Pay-TV-Sender sein HDTV-Angebot ausbauen könnte.

Heute teilte Astra nun mit, Premiere habe seine Bandbreite auf der ASTRA-Hauptorbitalposition 19,2 Grad Ost um eineinhalb Transponder erweitert und wolle die zusätzliche Übertragungskapazität für den geplanten Ausbau seines HD-Angebots nutzen. Details zum kommenden Angebot waren bislang nicht zu erfahren, die Kapazität dürfte aber – ausgehend von den aktuellen Bitraten – für fünf neue HDTV-Kanäle reichen. Premiere hatte sein HDTV-Angebot 2005 zunächst mit drei Kanälen (Film, Dokumentationen und Sport) gestartet, den Sportkanal nach dem Verlust der Bundesliga-Übertragungsrechte Ende 2006 aber wieder eingestellt. Aktuell werden auf Premiere HD neben Filmen drei Bundesliga-Spiele pro Spieltag live übertragen.

Laut Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer ASTRA Deutschland, gewinne "mit Premiere das hochauflösende Fernsehen in Deutschland an Fahrt". Laut Erhebungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stieg der Absatz von HDTV-tauglichen DVB-Receivern im vergangenen Jahr um 100 Prozent auf knapp 219.000 verkaufte Geräte. Dabei waren 2008 vier von fünf der im Handel abgesetzten HDTV-Receiver Satellitengeräte. Damit entfallen mehr als 75 Prozent der rund 530.000 bislang verkauften HDTV-Receiver auf den Satelliten-Bereich; IPTV-Receiver sind in dieser Rechnung offenbar nicht enthalten. (nij)