Ratingagentur Fitch stuft Nokia-Aktie auf Ramschniveau ein

Nokia verliert zunehmend das Vertrauen an den Finanzmärkten. Nach Moody's senkte auch die Ratingagentur Fitch ihre Bewertung.

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Der kriselnde Handy-Riese Nokia hat das zweite Warnsignal von den Finanzmärkten in zwei Wochen bekommen. Die Ratingagentur Fitch stufte Nokia von "BBB-" auf "BB+" und damit auf sogenanntes Ramschniveau ab. Das ist die Stufe, bei der ein Investment grundsätzlich nicht mehr empfohlen, sondern als spekulativ eingestuft wird. Vergangene Woche hatte bereits die Agentur Moody's ihr Nokia-Rating gesenkt, blieb jedoch einen Schritt vor Schrott-Status stehen.

Fitch setzte am Dienstag auch den Ausblick auf "negativ". Das bedeutet, das Rating wird künftig auf eine weitere Abwertung hin geprüft. Fitch begründete die Abwertung mit einer enttäuschenden Entwicklung der Nokia-Handysparte im ersten Quartal. Nokia hatte im ersten Quartal einen Verlust von 929 Millionen Euro und einen deutlichen Umsatzrückgang verbucht.

Nokia-Finanzchef Timo Ihamuotila betonte in einer Reaktion auf die Abstufung, das Unternehmen sei finanziell gesund. Ende März verfügten die Finnen über einen Bargeldbestand von 4,9 Milliarden Euro. "Wir arbeiten daran, Nokia für künftiges Wachstum aufzustellen", erklärte Ihamuotila. Zudem verwies er auf Fortschritte bei Sparprogrammen.

An der Börse in Frankfurt gab der Kurs der Nokia-Aktie bis kurz vor 14 Uhr am heutigen Dienstag um fast 4 Prozent nach. Im vorbörslichen Handel an der New York Stock Exchange sank der Nokia-Kurs in dieser Zeit um über 3 Prozent. (anw)