RegTP veröffentlicht Zuteilungsregeln für 032-Rufnummern

Die Rufnummern sind vor allem für die Anbieter von VoIP-Telefonie gedacht. Anträge für die neuen Rufnummern, die bis 10. Januar eingehen, sollen in einer ersten Zuteilungsrunde noch im Januar zugeteilt werden.

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Von
  • Monika Ermert

Entsprechend ihrer Ankündigung bei ihrer Konferenz zu VoIP im Oktober veröffentlichte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post jetzt die Zuteilungsregeln (PDF) für die 032-Rufnummern. Die Rufnummern sind vor allem für die Anbieter von VoIP-Telefonie gedacht, denen die Behörde eine nomadische Nutzung geographischer Rufnummern untersagt hatte. Anträge für die neuen Rufnummern, die bis 10. Januar eingehen, sollen in einer ersten Zuteilungsrunde noch im Januar zugeteilt werden, schreibt die Regulierungsbehörde. "Allerdings steht in den Sternen, wann die Nummern auch geschaltet werden", sagte Sipgate-Sprecher Thilo Salmon.

Über die Bedingungen der Konnektierung und die dafür fälligen Interconnectionpreise für die neuen Rufnummern muss erst noch der zuständige Unterabeitkreis beim AKNN, dem Arbeitskreis "Technische und betriebliche Fragen der Nummerierung" entscheiden. Sollten die Preise teurer werden als für geographische Rufnummern, wäre das ein Rückschlag für die VoIP-Provider, sagt Salmon. Gegen die "Ghettoisierung" von VoIP-Nummern hatte sich am Rande des Treffens der Internet Engineering Task Force in Washington auch Jiri Kuthan, Mitbegründer des Sip-Router-Herstellers Iptel ausgesprochen.

Kritisch kommentiert wurden die neuen Zuteilungsregeln gleich nach ihrem Erscheinen von Österreichs VoIP-Exerten Richard Stastny, ENUM Projekt Manager für Telekom-Austria Tochter OeFEG. Er könne sich nicht vorstellen, schreibt Stastny in seinem Blog, dass die Anbieter in Deutschland glücklich darüber seien, dass sie die Rufnummern nur an Nutzer mit deutschem Wohnsitz vergeben dürften. "Tatsächlich wäre eine Vergabe an deutsche Unternehmen im Ausland interessant", so Salmon. Auf der anderen Seite ist Stastny offensichtlich auch nicht glücklich darüber, dass die Zuteilung deutschen Unternehmen vorbehalten bleibt. (Monika Ermert) / (tol)