Regisseur: Keine iPhones für "Baddies" in Filmen

Rian Johnson, der Mann hinter "Knives Out", hat aus dem Nähkästchen geplaudert, was Apple bei der Verfügbarmachung von Hardware für Hollywood verlangt.

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Regisseur: Keine iPhones für "Baddies" in Filmen

Johnson führte auch bei "Star Wars: The Last Jedi" Regie.

(Bild: "Rian Johnson speaking" / Gage Skidmore / Wikipedia / cc-by-sa-2.0)

Lesezeit: 2 Min.

Apple verfolgt bei der Versorgung von Hollywood-Produktion mit kostenloser Leihhardware eine besondere Strategie. Das hat der bekannte Regisseur Rian Johnson gegenüber einem US-Magazin ausgeplaudert. Der "Knives Out"- und "Star Wars: The Last Jedi"-Macher erläuterte, iPhones seien eine Art Spoiler.

"Apple lässt uns iPhones in Filmen verwenden, aber – und das ist jetzt wichtig, wenn man einen Mystery-Film ansiehen – böse Jungs dürfen nie ein iPhone vor der Kamera haben", so Johnson. Entsprechend kann man also daraus schließen, wer der "Gute" ist und wer zu den "Baddies" gehört – allein aus der Tatsache, welches Telefon sie verwenden.

Johnson ließ das Geheimnis im Rahmen einer Szenenanalyse aus "Knives Out" für das Magazin Vanity Fair heraus. Zuvor hatte er sich noch laut gefragt, ob er das sagen dürfe oder nicht. "Nicht weil es etwas Laszives ist, sondern weil mir das beim nächsten Mystery-Streifen in den Hintern beißt." Dennoch sei die Information "sehr interessant".

Es ist seit Jahren bekannt, dass Apple Filmstudios kostenlose Hardware zur Verfügung stellt. Dafür fließt allerdings bisherigen Informationen zufolge kein Geld. Entsprechen kann der Konzern den Regisseuren auch Vorgaben machen, was sie mit den Geräten zu tun und zu lassen haben. Bei der Kultserie "24" soll es die Fan-Theorie gegeben haben, wonach Terroristen immer PCs, die guten Beamten jedoch stets Macs verwendeten.

In den Verträgen soll unter anderem stehen, dass bei Einräumung entsprechender Rechte Apple-Produkte nur "im besten Licht" dargestellt werden dürfen und Inhalte nicht negativ auf Apple oder seine Produkte abstrahlen können. Apple bekommt in letzter Zeit allerdings Kritik zu hören, seine Geräte zu häufig in Filmen und Serien unterzubringen – das gilt insbesondere für seinen eigenen Streamingdienst Apple TV+. (bsc)