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Roborock S8 MaxV Ultra: Saugroboter mit Matter angekündigt

Neben Matter bietet Roborocks S8 MaxV Ultra Roboter-Putzarme, Offline-Sprachassistenz und eine Mopp-Heißwäsche. Der günstigere Q Revo MaxV kann ähnlich viel.​

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Neben ausfahrbaren Putzarmen zählt Matter-Unterstützung zu den Highlights des Roborock S8 MaxV Ultra.

(Bild: Roborock)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt
Inhaltsverzeichnis

Roborocks neues Top-Modell S8 MaxV Ultra ist der erste Saug- und Wischroboter, der sich mit dem Kommunikationsprotokoll Matter in das Smart Home einfügt. Dadurch kann er sich ohne Cloud-Bedarf mit Amazon Alexa, Google Home sowie Samsung SmartThings vernetzten – und erstmals auch mit Apple HomeKit. Zu den weiteren neuen Putztalenten des auf der CES 2024 vorgestellten Geräts gehören eine Mopp-Wäsche mit 60 Grad heißem Wasser und die Sprachbedienung mit einem markeneigenen offline-fähigen Dienst namens "Rocky".

Wenn der S8 Max Ultra wischt, dann fährt er einen Mopp und eine Seitenbürste jeweils per Roboterarm aus, um die Kanten zu erreichen. Der Roborock Q Revo in den Varianten MaxV und Pro ist eine preislich abgespeckte Alternative, die bis auf Matter grundsätzlich die gleichen Fähigkeiten wie der S8 MaxV Ultra beherrscht. Sie erscheinen Ende März für 1.000 Euro (Q Revo MaxV) und 850 Euro (Q Revo Pro) im Handel. Der Roborock S8 MaxV startet im zweiten Quartal, der Preis dürfte dem des Vorjahresmodells S8 Pro Ultra ähneln (1500 Euro).

Wie die bisherigen Geräte aus Roborocks S-Klasse wischt auch der S8 MaxV Ultra den Boden in der Fläche weiterhin mit einem Tuch, das 4.000 Mal pro Minute vibriert. Zusätzlich fährt an der rechten Flanke ein Mini-Wischmopp ein paar Zentimeter aus, wenn sich die Putzflunder dem Rand der Reinigungsfläche nähert. Außerdem ist die dreigliedrige Seitenbürste nun an einer ausschwenkbaren Halterung montiert, damit auch Staub aus den Ecken verschwindet.

Die Seitenbürste des Roborock S8 MaxV Ultra fährt an einem beweglichen Arm aus, um besser in die Ecken zu kommen.

(Bild: Roborock)

Fährt das Roborock-Modell über einen Teppich, hebt sich das Wischmodul bis zu zwei Zentimeter an. Dadurch werden auch hohe Zierfasern nicht versehentlich gewässert. Die mitgelieferte Selbstreinigungsstation wäscht die Mopps erstmals mit auf 60 Grad erhitztem Wasser, um auch ölige Rückstände zu entfernen.

Beim Staubsaugen soll Roborocks neues Top-Modell mit einer besonders hohen Saugkraft von bis zu 10.000 Pascal Maßstäbe setzen. Eine "Schmutzdetektiv"-Funktion namens "DirTect" soll sowohl beim Saugen als auch Wischen die Reinigungsintensität automatisch an den Verschmutzungsgrad des Bodens anpassen.

Damit man vor dem Bodenputz keine Hindernisse wegräumen muss, hält der S8 MaxV Ultra wieder mit einer Kamera danach Ausschau. Kleinkram erkennt sie nicht um Größenordnungen besser als die beim Vorgänger S8 Pro Ultra verwendete Infrarotsensorik, räumt der Hersteller ein. Doch die Kundschaft hätte die Kamera wegen der Livevideofunktionen vermisst, erklärt er heise online im Mediengespräch.

Das Kamera-Comeback begleitet Roborock mit der Einführung neuer Software-Features. Aus der Ferne kann man den Roboter in einen Suchmodus versetzen und nach Haustieren fahnden lassen. Ferner ermöglicht die Objekterkennung der Kamera, dass der Roboter auf Wunsch rund um Tiernäpfe intensiver putzt.

Wahlweise kann man den Roboter mit der Sprachassistenz des Herstellers kontrollieren, die auf die Aufweckphrase "Hello, Rocky" hört. Eine Verarbeitung der Sprachbefehle im Internet soll wie bei Ecovacs' Yiko in der Version 2.0 nicht nötig sein. Wer will, kann aber auch weiterhin mündliche Befehle via Amazon Alexa und Google Assistant erteilen. Diese Alternativen braucht dafür jedoch immer einen Cloud-Kontakt.

Steuert man den Roboter mit den Smart-Home-Apps von Amazon und Google, aber auch Samsung oder Apple, ist dafür wiederum nicht zwingend eine Internetverbindung erforderlich. Das setzt voraus, dass man den Roboter über den lokalen arbeiteten Matter-Standard verknüpft.

Der S8 MaxV Ultra soll alle Befehlssätze beherrschen, die Matter abdeckt, sagte Roborock im Mediengespräch. Seit der Version 1.2 erlaubt Matter, Putzroboter fernzustarten, sich über ihren Fortschritt zu informieren und Reinigungsmodi auszuwählen. Statusinformationen wie etwa zum Bürstenverschleiß, zum Restladestand oder Fehlerberichte deckt Matter 1.2 ebenfalls ab. Damit das klappt, müssen allerdings auch Smart-Home-Plattformen diese Matter-Fähigkeiten in ihre Software integrieren. Die großen Tech-Marken haben sich noch nicht dazu geäußert, inwieweit sie das getan haben.

Als finanziell erschwingliche Alternative zur S-Klasse hat Roborock im vergangenen Jahr das Modell Q Revo in den Handel gebracht – allerdings ohne großes Leistungsgefälle. Das bleibt auch bei den Nachfolgegeräten Q Revo MaxV und Q Revo Pro auch so. Beide Varianten beherrschen mit geringen Unterschieden nahezu die gleichen neuen Talente des Modells S8 MaxV Ultra.

Die Modelle Q Revo MaxV und Q Revo Pro können einen der beiden Wischmopps ausfahren, um entlang von Rändern gründlicher zu putzen.

(Bild: Roborock)

Ihre Waschanlage wäscht die Mopps ebenfalls mit 60 Grad heißem Wasser und einen Wischarm kann das Q-Revo-Duo auch ausfahren. Dabei handelt es sich aber um einen von zwei rotierenden Mopps, mit denen die Q Revos anstelle von einem Tuch wischen. Ein solches Setup ist vom Dreame L20 Ultra bekannt. Anders als beim S8 MaxV Ultra fährt auch die Seitenbürste nicht aus, sondern bleibt unter dem Robotergehäuse. Ein Lift hebt die Mopps mit zehn Millimetern nur halb so hoch. Sie Saugkraft ist auf 7.000 Pascal begrenzt – was immer noch ein hoher Wert ist.

Nur der Q Revo MaxV hat auch die Rocky-Sprachassistenz und eine Objekterkennung per Kamera an Bord. Das Pro-Modell erkennt Kleinkram mit Infrarotlicht und einem optischen Sensor.

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