Rocksteady vermasselt Launch von "Suicide Squad: Kill The Justice League"

"Suicide Squad: Kill The Justice League" ist das erste Rocksteady-Spiel seit acht Jahren. Zum Marktstart läuft jetzt alles schief, was schief laufen kann.

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(Bild: Warner Bros.)

Lesezeit: 2 Min.

Mit seiner "Arkham"-Trilogie hat sich das britische Studio Rocksteady einst einen großen Namen aufgebaut. Nach acht Jahren kommt mit "Suicide Squad: Kill The Justice League" endlich wieder ein neues Rocksteady-Spiel auf den Markt. Von Vorfreude aber keine Spur: Die Community ist verärgert und die Fachpresse wartet vergeblich auf Testmuster.

"Suicide Squad" ist ein Action-Adventure, das zwar auch alleine gespielt werden kann, aber vorrangig im Koop genossen werden möchte. Obwohl das Spiel zum Vollpreis verkauft wird, soll es kosmetische Mikrotransaktionen enthalten und um einen Gameplay-Loop gestrickt sein, der das langfristige Farmen von Loot in den Mittelpunkt rückt. Das kennt man von vielen Online-Spielen wie "Fortnite", "Destiny" oder jüngst auch "Diablo 4", stößt bei den an storylastige Einzelspieler-Titel gewöhnten Fans von Rocksteady aber weitgehend auf Ablehnung.

Die Grundstimmung gegenüber dem neuen Titel von Rocksteady war also ohnehin schon bestenfalls skeptisch. Spätestens, seit Rocksteady kurz vor dem Frühzugang für Käufer der teureren Premium-Editionen noch scheinbar kurzfristig das DRM-System Denuvo einbaute, ist das Spiel in der Fangemeinde unten durch. Denuvo kann je nach Implementierung die Performance eines Spiels verschlechtern – passiert ist das beispielsweise bei "Resident Evil 8".

Doch damit nicht genug: Der Frühzugang für Vorbesteller der Digital Deluxe Edition ging komplett in die Hose. Viele Spieler stellten nach ihrem ersten Spielstart fest, dass die Handlung des Spiels direkt nach dem Login vollständig abgeschlossen ist. Ein kurioser Fehler, den Rocksteady zum Anlass nahm, die Server des Spiels komplett abzuschalten. Seit 20 Stunden ist "Suicide Squad: Kill The Justice League" also nicht spielbar, obwohl die Vorbesteller der Premium-Edition explizit dafür draufgezahlt haben.

Ob das Spiel überhaupt etwas taugt, weiß aktuell kaum jemand. Rocksteady hat der Presse bislang keine Review-Codes zukommen lassen, auch heise online wartet noch auf ein Testmuster. Das US-amerikanische Leitmagazin für Videospiele IGN wird gar nicht bemustert, nachdem es eine negative Vorschau zu dem Action-Spiel veröffentlicht hatte.

"Suicide Squad: Kill The Justice League" kommt am 2. Februar für alle Käufer auf den Markt – falls die Server bis dahin wieder online sind.

(dahe)