Überraschende Neuvorstellung: VanMoof zeigt günstigere Smartbikes S4 und X4

Die Wartelisten für das S5 sind noch nicht abgearbeitet, da stellt VanMoof schon neue Smartbikes vor. S4 und X4 kosten 2200 Euro und sind ab sofort bestellbar.

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(Bild: vanMoof)

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Von
  • Robin Brand

Nach der 5 kommt die 4: Der zuletzt ins Schlingern geratene niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof stellt nach dem S5 überraschend schnell neue Modelle vor, die günstigeren S4 und X4. 2198 Euro kosten die ab sofort erhältlichen Räder, 1300 Euro weniger als S5 und A5, die weiterhin im Programm bleiben.

VanMoof bietet S4 und X4 in vier verschiedenen Farben an.

(Bild: VanMoof)

S4 und das kleinere X4 ähneln optisch und technisch stark den älteren VanMoof-Modellen S3 und X3, die der Hersteller nicht mehr produziert. Die Rahmen sind praktisch nur aufgrund ihrer Lackierung auseinanderzuhalten – in hell- und dunkelgrün sowie in lila und gelb bietet VanMoof S4 und X4 an. Das S4 mit klassischem Diamantrahmen steht auf 27,5-Zoll-Rädern, das eigenwillige X4 ist mit 24-Zöllern als wendiger Stadtflitzer konzipiert. Das S4 soll sich laut VanMoof für Körpergrößen zwischen 1,70 und 2,10 Meter eignen, das X4 für Körpergrößen von 1,55 bis 1,90 Meter. Beide Räder bringen über 20 kg auf die Waage (X4: 20,3 kg, S4: 21,6 kg).

Das Innenleben übernimmt der Hersteller offenbar in Teilen vom S3, der Frontnabenmotor weist die gleichen Eckdaten auf. Er leistet die in Deutschland maximal zulässige Nenndauerleistung von 250 Watt und schiebt in vier Unterstützungsstufen an. Drückt man auf ein Boostknöpfchen gibt er kurz seine gesamte Kraft von 59 Nm ab, damit ist der Motor so stark wie jener der dritten Generation. Der Motor von S5 und X5 ist 68 Nm stark.

Im Rahmen der Räder steckt ein 478 Wh fassender Akku, der sich nicht zum Laden entnehmen lässt. VanMoof verspricht Reichweiten zwischen 60 und 150 Kilometern – je nach Zuladung und Unterstützungsstufe. Das VanMoof S5 hatte in unserem Test eine geringere Reichweite erreicht als vom Hersteller versprochen. Die Ladezeit beziffert VanMoof auf viereinhalb Stunden, zu 50 Prozent soll der Akku binnen anderthalb Stunden geladen sein. Für 350 Euro verkauft VanMoof einen Zusatzakku, den man ins Rahmendreieck einklicken kann. Er bringt weitere 378 Wh Kapazität.

Das wendige X4 steht auf 24-Zoll-Rädern.

(Bild: VanMoof)

Im Hinterrad steckt eine Zweigang-Automatik-Nabenschaltung. Der Schaltpunkt ist an die Trittfrequenz gekoppelt. Anders als die Topmodelle sind S4 und X4 nicht mit einem Drehmomentsensor ausgestattet.

Ein Kick mit der Fußspitze an einen Druckknopf an der Hinterachse verriegelt das Rad. Ein Sperrbolzen blockiert dann die Hinterradnabe. Macht sich dennoch jemand am Rad zu schaffen, schlägt es akustisch und visuell Alarm und informiert in der App über seinen Standort. Gegen eine Gebühr von 348 Euro bietet VanMoof für drei Jahre den Service, ein gestohlenes Bike mithilfe des eingebauten GPS-Moduls wiederzufinden.

VanMoof S5 und X5 (12 Bilder)

(Bild: VanMoof)

Die LED-Ringe im Lenker der 5er-VanMoofs, die unter anderem über Akkustand und Geschwindigkeit informieren, sind dem Rotstrich zum Opfer gefallen. Die Infos hat VanMoof in die zugehörige App ausgelagert. Die diversen optionalen Gepäckträger für die 3. Generation passen auch an die neuen Räder, sie kosten zwischen 60 und 120 Euro.

Zuletzt hatte VanMoof nicht nur mit neuen Rädern auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt. Ende 2022 konnte das Aus des Unternehmens nur knapp abgewendet werden. Den Preis für S5 und X5 erhöhte der Hersteller sukzessive um 1000 Euro, aktuell kostet es 3500 Euro. Zum Start hatte es allerdings nur 300 Euro mehr gekostet als die jetzt eingeführten S4 und X4.

(rbr)