SARS durchkreuzt die Pläne von IT-Firmen

Sun und ATI schieben Tagungen und Produktpräsentationen in Ostasien auf, da ihnen die Gefahr der Ansteckung an der lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung zu groß ist.

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Gesundheit geht vor. Nach dieser Maßgabe richten sich derzeit einige IT-Firmen in Ostasien, wo sich Fälle der lebensbedrohlichen Atemwegskrankheit SARS (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) häufen. So hat Sun Microsystems seine für den 8. April in Shanghai geplante SunNetwork Asia Conference and Pavilion aufgeschoben. Sun-Manager Mark Tolliver begründete dies mit der Besorgnis um die Gesundheit der Teilnehmer. Neue Server, Software und Speichersysteme sollen stattdessen auf einer Veranstaltung in San Francisco vorgestellt werden. Auch ATI Technologies hat einen Produktstart für Asien aufgeschoben.

Gestern war bekannt geworden, dass Motorola und HP Mitarbeiter in Singapur und Hongkong in Quarantäne geschickt hatten, nachdem Mitarbeiter an SARS erkrankt waren. Auch Intel hat Mitarbeitern einer Niederlassung in Hongkong geraten, zu Hause zu bleiben. Weltweit soll es bisher über 1600 SARS-Erkrankungen und 58 Todesfälle gegeben haben. Vor allem die Tourismusbranche verliert in den betroffenen Ländern Hongkong, Singapur, China und Vietnam an Boden. Analysten senken bereits ihre Wachstumserwartungen für 2003. In Deutschland ist heute ein weiterer Fall einer SARS-Infektion aufgetreten. (anw)