SCO in der Verlustzone

Das Lizenzgeschäft bei dem in Klagen mit IBM und Novell verstrickten Unternehmen war rückläufig.

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Von
  • Torge Löding

Die SCO Group (früher einmal bekannt als Caldera) ist im abgelaufenen dritten Quartal seines Geschäftsjahres in die Verlustzone gerutscht. Die Firma , die unter anderem gegen IBM wegen angeblich aus Unix System V geklautem Code in Linux klagt und mit Novell in juristische Auseinandersetzung um das Copyright an Unix verwickelt ist, gab zudem bekannt, dass sie weitere 31 Millionen US-Dollar in ihre gerichtlichen Auseinandersetzungen investieren wolle. Darauf hat sie sich nun mit der Anwaltskanzlei Boies Schiller & Flexner LLP geeinigt, die fortan für SCO tätig sein soll. Das Lizenzgeschäft ist im abgelaufenen Quartal stark rückläufig gewesen.

In den vergangenen drei Monaten hat das Unternehmen unter dem Strich 7,4 Millionen US-Dollar Verlust gemacht -- vor einem Jahr war noch ein Gewinn von 3,1 Millionen angefallen. Pro Aktie meldet SCO allerdings einen Gewinn von 38 US-Cent nach 19 Cent im gleichen Vorjahreszeitraum. Dieser ist Resultat eines Aktienrückkaufes mit einem Volumen von 14,9 Millionen Dollar. Der Aktienrückkauf sei unterdessen Teil eines Planes zur Abwehr möglicher feindlicher Übernahmen, heißt es weiter. Gegen mögliche Übernahme wurde der Adopts Shareholder Rights Plan verabschiedet, der verhindern soll, dass zu viele Aktien in einer Hand vereinigt werden können.

Der Umsatz der Gruppe fiel unterdessen um 44 Prozent von 20,1 Millionen auf 11,2 Millionen Dollar. Besonders von dem Rückgang betroffen ist die Sparte SCOSource, die für die Unix-Lizenzen zuständig ist. Der Umsatz schmolz von 7,3 Millionen vor einem Jahr auf jetzt rund 0,68 Millionen Dollar zusammen. "Wir bleiben standfest und kämpfen weiter für unsere geistigen Eigentumsrechte -- für unsere Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre", lässt sich CEO Darl Mc Bride zitieren. Für das laufende vierte Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 10 bis 12 Millionen Dollar.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM und der Open-Source-Gemeinde siehe den Artikel auf c't aktuell (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't): (tol)