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SGI baut Arbeitsplätze ab

Mattias Hermannstorfer

Der neue Chef von Silicon Graphics will mit dem Abbau von 250 Arbeitsplätzen dem zuletzt arg gebeutelten Hersteller von Hochleistungsrechensystemen wieder eine wirtschaftlich solide Basis geben.

Mit einer Reduktion seiner Belegschaft um 250 Mitarbeiter will SGI [1] bis zum Ende des laufenden Jahres Kosteneinsparungen von etwa 150 Millionen US-Dollar erreichen. Der Wegfall von 12 Prozent aller Arbeitsplätze des Unternehmens erfolgt im Rahmen einer 20 Millionen US-Dollar teuren Reorganisation, die zu den ersten Maßnahmen des erst kürzlich zum CEO ernannten Dennis McKenna [2] gehört. Die strategischen Vorstellungen des neuen SGI-Chefs umfassen außerdem eine konsolidierte Produktpalette, Open-Source-Partnerschaften und neue Midrange-Produkte für Unternehmen.

Der traditionsreiche Spezialist für Visualisierungssysteme und Hochleistungsrechner steckt seit Jahren in einer tiefen Krise. Ehemals führend im Highend-Grafikbereich, ließen die Grafikkonkurrenz von nVidia und ATI sowie mit Standard-PC-Komponenten bestückte Linux-Rechner die Umsätze mit den hauseigenen Systemen auf Grundlage der MIPS [3]-CPU und des Unix-Betriebssystems IRIX einbrechen. Silicon Graphics spezialisiert sich derzeit auf Linux-Systeme mit Intels Itanium2-Prozessoren und belegt mit einem Altix-Rechner Platz vier der aktuellen TOP500 [4]. (mhe)


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https://www.heise.de/-108126

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.sgi.com
[2] https://www.heise.de/news/SGI-will-mit-neuer-Fuehrungsspitze-aus-der-Krise-171295.html
[3] http://www.heise.de/glossar/entry/MIPS-396879.html
[4] http://www.top500.org