Administration: SUSE Manager künftig für 15 Distributionen, darunter RHEL

Auf seiner Hauskonferenz versuchte SUSE den Spagat: Cloud- und Edge-Zukunft einerseits, komfortable Linux-Systemverwaltung andererseits.

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(Bild: iX)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Udo Seidel

Auf der Konferenz SUSECon gab es einige Produktaktualisierungen: Den Anfang macht SUSEs Zero-Trust-Sicherheitsplattform für Kubernetes, NeuVector ist nun in der Version 5.2 erhältlich. Außerdem hat SUSE hier viel mit den großen Cloud-Dienstleistern zusammengearbeitet. Ab Juli 2023 soll NeuVector auch im Marktplatz des Cloud-Giganten Amazon AWS verfügbar sein. Azure und Google Cloud folgen etwas später diesen Sommer.

Apropos Kubernetes: In Version 2.0 seiner Edge-Plattform hat SUSE das CNCF-Projekt Akri aufgenommen. Dank ihm kann ein Kubernetes-Cluster Elemente aus dem Internet der Dinge als Ressourcen benutzen, also deklarativ verwalten. Auch Geräte wie GPUs oder FPGAs lassen sich mit Akri auf ähnliche Weise integrieren. Für SUSE ist das eine wichtiger Schritt, um gewohnte Konfigurationen und Rezepte aus der Kubernetes-Welt auch im Internet der Dinge weiterzuverwenden.

Laut Keith Basil – General Manager, Edge Solutions – führt SUSE dieses Jahr zwei neue Unterbereiche im Bereich Edge ein, angepeilt für die KubeCon Nordamerika Anfang November in Chicago. Nummer eins ist das Industrial Internet of Things (IIoT), Nummer zwei Mission Critical Edge. Hier scheinen schon umfangreiche Vorbereitungen zu laufen, insbesondere bezüglich geprüfter Designs, Sicherheit und Einhaltung von Regularien – denkbar wären zum Beispiel die Medizin oder Luftfahrt, konkrete Angaben blieb SUSE schuldig.

SUSE hat seine Wurzeln nicht vergessen und so gab es genauso Neuigkeiten im traditionellen Umfeld. Das Leben der SAP-Administratoren verbessert sich ebenfalls mit der neuesten SLES-Version des Betriebssystems. SUSE legte besonderen Fokus auf Automatisierung und Beobachtbarkeit. So lässt sich die Konfiguration eines Hochverfügbarkeits-Clusters ständig überprüfen und gegebenenfalls gegensteuern. Erfahrene Systemverwalter kennen die unerwünschten Überraschungen durch Konfigurationsdrift. Ebenfalls neu ist das automatische Erkennen von neuen SAP-Instanzen und zugehöriger Infrastruktur in der IT-Landschaft.

Das Verwaltungswerkzeug SUSE Manager unterstützt mit Version 4.3.6 nun 15 verschieden Linux-Distributionen. Mit dabei sind die aktuelle Version des Enterprise-Flaggschiffs aus dem Hause Red Hat (RHEL) oder auch Rocky Linux und Alma Linux. Im Herbst soll der SUSE Manager im AWS-Marktplatz erscheinen. Das zugehörige Abo-Modell ist das bekannte "Pay As You Go", die Einstiegsschwelle ist dank bereits getätigter Installation und Einrichtung niedrig.

Nach knapp vier Jahren Pause aufgrund der Pandemie war die SUSECon in München eine Art Familientreffen mit über 400 Teilnehmern. Es war auch die erste Konferenz für den neuen CEO Dirk-Peter (DP) van Leeuwen. Ebenfalls zum ersten Mal gab es einen sogenannten Business-Track mit Besprechungen und Vorträgen für Entscheider von wichtigen und langjährigen SUSE-Kunden. Leider gibt es noch keine Informationen bezüglich einer SUSECon 2024.

(fo)